WALA Arzneimittel

Vom Amboss zum Arzneimittel

Mitunter braucht es enorme Energie, um eine arzneiliche Substanz zu gewinnen. Das Element Eisen etwa verlangt Temperaturen von vielen Hundert Grad und geschickt eingesetzte Muskelkraft, damit es in die Arzneimittelherstellung fließen kann. Kommen Sie mit in die Schmiede!

Der Mensch in der Schmiede

An keinem Ort wird die kulturgeschichtliche Bedeutung des Eisens so offensichtlich wie in einer Schmiede. Seit Jahrtausenden entstehen hier Werkzeuge, Waffen, Haushalts- und Schmuckgegenstände. Dass auf einem Amboss auch Gesundheit geschmiedet werden kann, ist weniger bekannt. 

Die WALA setzt bei der Herstellung der Ausgangssubstanz „Eisenhammerschlag“ auf die Eigenherstellung in Handarbeit. So können die Mitarbeitenden den Prozess hautnah begleiten. Dabei erfahren sie das Eisen unmittelbar in seiner Zähigkeit und Formbarkeit.

Gemeinschaftsleistung an der Esse

Gemeinschaftsleistung an der Esse

Für das heutige Vorhaben verlegen die WALA Mitarbeitenden des Potenzierlabors ihren Arbeitsplatz in eine nahe gelegene Schmiede. Alle versammeln sich um die Esse. Das Wort leitet sich vom althochdeutschen Begriff „essa“ ab und bedeutet „Herd des Metallarbeiters“. Ziel ist es, feine Eisenoxidspäne herzustellen. Es handelt sich dabei um (unvollständig) verbranntes Eisen. Die mineralische Bezeichnung lautet „Magnetit/Fe3O4“. Dieser medizinische Ausgangsstoff kann nur im richtigen Rhythmus und im Einklang von Mensch, Werkzeug und Material entstehen – denn der 5-Kilo-Hammer ist schwer, das Eisen hart und zäh.

Der Hammer ist schwer, das Eisen hart und zäh.

Im Rhythmus des Hammers

Eine Stange reinen Eisens befindet sich bereits im Feuer. Alle Mitarbeitenden setzen Schutzbrillen auf und binden sich Lederschürzen um. Einer hält die glühende Stange auf dem für die Herstellung gereinigten Amboss fest und dreht sie dabei vorsichtig. Die anderen schlagen abwechselnd mit schweren Hämmern rhythmisch auf die Glut. Mit jedem Schlag fallen feine Späne auf den Amboss. Nach und nach füllt sich ein Schraubglas mit hauchdünnen, silbergrauen Eisenspänen – dem Eisenhammerschlag.

Schmiede das Eisen, solange es heiß ist!

Pharmazeutische Qualitätsansprüche

Vom Wesen des Metalls

Pharmazeutische Qualitätsansprüche

Zurück in der WALA werden die Späne im Mörser fein vermahlen. Anschließend folgt die Qualitätskontrolle. Sind alle pharmazeutischen Anforderungen an Identität, Reinheit und Gehalt erfüllt, ist der Ausgangsstoff bereit für die Arzneimittelproduktion. Für Analytik und Herstellung benötigt die WALA etwa 10 Gramm Eisenoxidspäne pro Jahr. In rund zwei Stunden entsteht in der Schmiede genug Material für die nächsten drei Jahre. Da es sich um eine haltbare Substanz handelt, ist eine Produktion auf Vorrat sinnvoll.

Vom Wesen des Metalls

Eisen ist ein starkes, kräftiges Metall. Es ist – nach Sauerstoff, Silizium und Aluminium – das vierthäufigste in der Erdkruste vorkommende Element und nach Aluminium das häufigste Metall. Noch heute zeugen Sinnsprüche im allgemeinen Sprachgebrauch davon, wie eng Eisen mit uns Menschen verknüpft ist. So bezeichnet man beispielsweise ein heikles Thema als „heißes Eisen“. Der Volksmund rät: „Schmiede das Eisen, solange es heiß ist!“ Und wer sich nicht festlegen will, hat „zwei Eisen im Feuer“.

Eisen für die Gesundheit

In der Medizin dient Eisen unter anderem zum Ausgleich von Eisenmangel nach Blutverlust und zur Kräftigung bei Erschöpfungszuständen. In der anthroposophischen Medizin ist Eisen sogar eine der wichtigsten Substanzen überhaupt* – in reiner Form wie auch in unterschiedlichen Verbindungen wie dem Eisenhammerschlag. Bei der WALA kommen die selbst geschmiedeten Eisenspäne in Arzneimitteln gegen Blutarmut und zur Anregung des Eisenstoffwechsels zum Einsatz.

*Frank Meyer. Das Geheimnis der Metalle. Frankfurt am Main: Info3 Verlag, 3. Auflage 2021; S. 48.

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