WALA Arzneimittel

Birkenkohle aus dem Meiler

Eigentlich ist Holzkohle doch nichts Besonderes? Jeder Baumarkt verkauft sie schließlich in großen Mengen und zu günstigen Preisen. Doch für die WALA ist Kohle aus bestem Birkenholz ein wertvoller medizinischer Ausgangsstoff. Deshalb stellen wir sie höchstpersönlich und in traditioneller Handarbeit her – mit jeder Menge Fachwissen und Geduld.

Naturidylle und pharmazeutische Präzision

Eine grüne Wiese auf einer Lichtung im Wald. Wir befinden uns in größtmöglichem Abstand zu menschlichen Behausungen. Niemand soll sich an der Rauchsäule stören, die gleich die beschauliche Szene ergänzen wird. Im Zentrum wird gerade ein Stahlzylinder aufgerichtet, 330 Kilo schwer, mit vier Schornsteinen. Vorbereitete Birkenholzscheite warten daneben auf ihren Einsatz. Wie soll in dieser Umgebung ein medizinischer Ausgangsstoff unter kontrollierten Bedingungen entstehen?

Der Meiler ist ein 330 Kilo schwerer Stahlzylinder.

Handwerk mit Geschichte

Schon seit der Eisenzeit stellen Menschen Holzkohle her. Dies war traditionell Aufgabe der Köhler, auch Kohlenbrenner genannt. Ihre Erdmeiler deckten sie mit Stroh oder Gras und Lösche ab. Unter „Lösche“ versteht man die Erde des Köhlerplatzes, gemischt mit verkohlten Resten früherer Meilerläufe. Sie hemmt die Luftzufuhr und sorgt im Meiler für einen Schwelbrand. Durch dessen Hitze „verkohlt“ das Holz im Inneren des Meilers und verbrennt nicht etwa bei offener Flamme.

Stahlmeiler, Marke Eigenbau

Alle zwei bis drei Jahre stellt die WALA frische Birkenkohle her. Laut Arzneibuch muss sie mikrobiologisch rein sein. Herkunft und Qualität des Holzes spielen ebenso eine Rolle wie ein gut dokumentierter und reproduzierbarer Herstellungsprozess. Damit Holz und Kohle nicht auf dem Erdreich liegen, steht der Meiler auf einer Stahlplatte. Gebaut hat ihn ein Mitarbeiter der Abteilung Technik, Arbeits- und Umweltschutz. Auch das Potenzierlabor, die Grundlagenforschung sowie die Abteilungen Wirkstoffe und Rohstoffbeschaffung begleiten den Prozess.

Ständig betreuter Prozess

Rund 600 Kilogramm Birkenholz stapeln die WALA Mitarbeiter:innen pro Meilerlauf von Hand im Inneren des Stahlzylinders auf. Die Scheite sollen nah beieinanderliegen, aber nicht zu eng – damit Wasserdampf und Schwelgase entweichen können. 300 Grad und mehr erreicht die Außentemperatur der Konstruktion. Aufgrund der starken Rauchentwicklung meldet die WALA jede Produktion bei Gemeinde, Feuerwehr und Autobahnpolizei an. Während der gesamten Zeit sind aus Sicherheitsgründen immer mindestens zwei Personen vor Ort.

Kontrollierbare Umstände

Für die WALA ist es wichtig, die Kohleherstellung in die eigenen Hände zu nehmen. Im Gegensatz zu einem traditionellen Erdmeiler wird der Stahlmeiler nicht von oben mit Sand oder Lösche abgedeckt. Auch das Ablöschen der Kohle mit Wasser entfällt. Der Meiler darf stattdessen langsam abkühlen. Beide Maßnahmen sichern die mikrobiologisch einwandfreie Qualität: Die „geerntete“ Kohle ist nahezu steril. Sie wird mit Handschuhen und sterilisierten Werkzeugen entnommen – essenziell für Arzneimittel zur oralen Anwendung.

Produktion mit Zeit und Muße

Alle 15 Minuten misst das Team mit einem Infrarotthermometer die Temperatur an der Außenseite. Der aus den Schornsteinen austretende Rauch soll gleichmäßig und weiß sein, dann handelt es sich überwiegend um Wasserdampf. Grauer Rauch wäre ein Anzeichen für zu hohe Temperaturen und erforderte ein Eingreifen. Nach Abschluss des Prozesses kühlt der Meiler langsam auf etwa 40 Grad herunter. Bis auch das letzte Glutnest vollständig erloschen ist, dauert es mehrere Tage. Pro Meilerlauf entstehen 50 bis 60 Kilogramm Birkenkohle, genug für die nächsten zwei bis drei Jahre.

50 bis 60 Kilogramm Birkenkohle sichern den Bedarf der nächsten Jahre.

Formkraft für den Körper

Holzkohle bewahrt sowohl Form als auch Struktur des Holzes. Diese Formkraft zeichnet sie in besonderer Weise aus. Und so kommt Birkenkohle dann zum Einsatz, wenn dem Organismus eigene Formkraft fehlt – etwa bei übermäßiger Talgproduktion der Haut oder bei Durchfall und Blähungen. Aufgrund ihrer porösen Beschaffenheit kann Birkenkohle auch Giftstoffe binden. Die Ausgangssubstanz heißt „Carbo vegetabilis“ und ist zum Beispiel Bestandteil von Akne-Kapseln*, Bolus alba comp. Pulver* und Nicotiana comp., Globuli velati*.

*Pflichtangaben

*Pflichtangaben

Akne-Kapseln

Akne-Kapseln. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Anregung des Intermediärstoffwechsels zur Entlastung der Haut von gesteigerten Stoffwechselprozessen, z.B. Acne vulgaris, übermäßige Absonderung der Talgdrüsen (Seborrhoe). Warnhinweise: Enthält Glucose und Lactose. Stand: Februar 2019. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Bolus alba comp. Pulver

Bolus alba comp. Pulver, Pulver zum Einnehmen. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Harmonisierung der Stoffwechselprozesse im Verdauungssystem bei Störungen der Sekretion und Motilität des Magen-Darm-Traktes, z.B. bei Durchfall, Erbrechen. Warnhinweise: Enthält Glucose und Lactose. Stand: Februar 2019. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Nicotiana comp.

Nicotiana comp., Globuli velati. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Harmonisierung der Empfindungsorganisation bei Neigung zu Krämpfen der glatten Muskulatur, z.B. Blähungen (Meteorismus), gastrocardialer Symptomenkomplex, „Reizdarm” (Colon spasticum), Asthma bronchiale. Warnhinweise: Enthält Sucrose (Saccharose/Zucker) und Lactose. Stand: März 2019. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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