WALA Arzneimittel

Der Widerständige

Winter im WALA Heilpflanzengarten: Viele Flächen sind mit Schnee bedeckt, der Boden ist gefroren. In dieser Zeit ziehen sich viele Pflanzen zurück und es stehen einige Wurzelernten an. Eine Pflanze trotzt der Kälte und stellt sich mit ihrer ganzen Kraft entgegen: der Salbei. Nicht umsonst wurde er zur Arzneipflanze des Jahres 2023 gewählt.

Eine vitale Pflanze

Gerade in der kalten Jahreszeit scheint die immergrüne Pflanze sich, im Vergleich zu ihrem Umfeld, besonders stark aufzurichten. Bei näherer Betrachtung ist ein grünlich grauer Flor auf den Blättern erkennbar. Im Sommer entwickelt der Salbei kleine, meist violette Blüten, die beliebt bei Insekten sind. In der Hand fühlt sich das Blatt samtig an – beim Zerreiben wird die Nase von einem aromatischen Duft umschmeichelt. Hier offenbart sich der hohe Anteil ätherischer Öle .

Heilende Wirkung

Unter anderem deswegen ist der Salbei ein beliebter Zusatz für Bäder, Öle oder auch, wegen seiner schweißhemmenden Eigenschaft, für Deodorants. Die Gerbstoffe des Salbeis haben eine zusammenziehende und strukturierende Wirkung auf entzündliche Schleimhautprozesse. Die Bitterstoffe hingegen haben eine harmonisierende und tonisierende Wirkung auf unser Verdauungssystem.

Für die WALA Arzneimittel machen wir uns insbesondere die entzündungslindernde Wirkung der Heilpflanze zunutze.

Auf der Alb zuhause

Der Salbei wird auf verschiedenen Flächen im Heilpflanzengarten der WALA, aber auch auf der Schwäbischen Alb, in rund 12 Kilometer Entfernung, angebaut. „Wir bewirtschaften insgesamt vier Standorte auf rund 338 Beetmetern*, um dem hohen Bedarf für die Arzneimittel und Naturkosmetik gerecht zu werden“, berichtet Markus Greiner, Gärtner im WALA Heilpflanzengarten.

Der Großteil des jährlichen Bedarfs von durchschnittlich 100 Kilogramm stammt von der Schwäbischen Alb, dort fühlen sich die Pflanzen besonders wohl. Für die erste Ernte im Januar, ist der Heilpflanzengarten aufgrund der milderen Bedingungen jedoch der bessere Standort.

*ein Beetmeter: 1m x 1,2m

Erfolgreiche Anbauversuche

Normalerweise müssen die Pflanzen im Anbau alle zwei bis drei Jahre neu gepflanzt werden. Grund dafür ist ein massiver Pilzbefall, bei dem die Pflanze komplett befallen wird und schließlich abstirbt. Bei diesen Pilzen handelt es sich um „bodenbürtige“, also im Boden vorkommende Krankheitserreger. Aufgrund der besseren Bodenbedingungen sind die Pflanzen auf der Schwäbischen Alb davon nicht betroffen. Hier trotzt der Salbei äußeren Widrigkeiten und ist nur extremer Nässe und Kälte nicht gewachsen.

Im Heilpflanzengarten gibt es ein Beet, das bereits seit vier Jahren besteht – und auf der Schwäbischen Alb eines, das bereits seit sieben Jahren beerntet wird. Ein toller Erfolg für die Bemühungen der Gärtner:innen. Die älteste Salbeipflanze ist, so schätzt Markus Greiner, bereits rund 15 Jahre alt. Als Pate des Salbeis scheut er keinen Aufwand, damit sich der Strauch wohl fühlt. Aktuell läuft ein Versuch, bei dem die Pflanze in ein Beet eingesetzt wird, in dem eine besonders durchlässige und eher trockene Erdmischung verwendet wird.

„Wir versuchen immer, die besten Anbaubedingungen für alle Heilpflanzen umzusetzen.“ – Markus Greiner, Gärtner im WALA Heilpflanzengarten

Ergiebige Ernte

Für unsere Arzneimittel werden hauptsächlich die Blätter des Salbeis geerntet. Hier folgen wir dem biologisch-dynamischen Kreislaufgedanken: Die Samen kommen aus eigenem Anbau und werden im März ausgesät. Die ersten Keimlinge werden anschließend vereinzelt (pikiert), in kleine Platten gesetzt und anschließend umgetopft.

Ein neuer Kreislauf beginnt

Sobald der Frühling seine Wärme schenkt, darf der Pflanzennachwuchs ins Beet umziehen. Damit die Pflanze genug Zeit bekommt, sich zu entwickeln, erfolgt im ersten Jahr in der Regel kein Rückschnitt. Im zweiten Jahr kann die Pflanze dann geerntet werden. Je nachdem, für welches Arzneimittel die Heilpflanze weiterverarbeitet wird, findet die Ernte im Winter oder im Sommer statt.

Und so beginnt jedes Jahr ein neuer Salbei-Kreislauf.

Salbei in den WALA Arzneimitteln

Nach der Winterernte werden die Blätter des Salbeis in sorgfältiger Handarbeit verlesen. Anschließend werden sie zu einem wässrigen Pflanzenauszug, der sogenannten „Urtinktur“, verarbeitet. Dieser fließt hauptsächlich in die Archangelica comp., Globuli velati* ein. Hier wirkt der Salbei Schleimhautentzündungen der oberen Atemwege entgegen. Der wässrig-ethanolische Auszug aus der Sommerernte kommt dem Echinacea Mund- und Rachenspray* zugute. Hier entfaltet die Heilpflanze ihre entzündungslindernde Wirkung.

*Pflichtangaben

*Pflichtangaben

Archangelica comp.

Archangelica comp., Globuli velati. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Entzündliche Veränderungen der Luftwege, z.B. Kehlkopfentzündung (Laryngitis), Luftröhrenentzündung (Tracheitis), Reizhusten. Warnhinweise: Enthält Sucrose (Saccharose/Zucker) und Lactose. Stand: Februar 2019. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Echinacea Mund- und Rachenspray

Echinacea Mund- und Rachenspray, Spray zur Anwendung in der Mundhöhle. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Harmonisierung der Empfindungsorganisation im Mund-Rachen-Bereich bei akut- und chronisch-entzündlichen Veränderungen der Schleimhäute und Mandeln sowie bei lymphatischer Diathese. Warnhinweise: Enthält 27 mg Alkohol (Ethanol) pro 1 Sprühstoß (0,18 ml) entsprechend 15 % (w/v). Stand: Mai 2024. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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