WALA Arzneimittel

Alles ganz biodynamisch

Der Sonnenhof in Bad Boll bewirtschaftet seine Felder biologisch-dynamisch. Was heißt das eigentlich? Am Beispiel des Wermutanbaus erklärt Demeter-Landwirt Bernhard Klett, warum er in Kreisläufen denkt, wo sich Handarbeit bewährt und wie Mensch und Marienkäfer zusammenarbeiten.

Nützlinge statt Chemie

Im biologischen Landbau sind chemisch-synthetische Pestizide tabu. Bernhard Klett, Demeter-Landwirt auf dem WALA-eigenen Sonnenhof, bleibt dennoch gelassen, wenn seine Heilpflanzen zum Beispiel von Läusen befallen werden. Er lässt die Natur sich selber helfen – wie es gerade am Wermut (Artemisia absinthium) zu beobachten ist.

„Die Marienkäfer machen hier einen prima Job“, lobt Landwirt Bernhard Klett. „Ich muss in der Regel nichts gegen die Läuse unternehmen, weil die Marienkäfer sie auffressen. Und wenn das nicht reicht, kann ich immer noch zu verdünnter Schmierseife greifen.“ Wer braucht da noch chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel?

Auf dem Sonnenhof verbinden sich Boden, Pflanzen, Tiere und Menschen zu einem lebendigen Organismus.

Ein möglichst geschlossener Kreislauf

Die natürlichen Kreisläufe, die sich im Kleinen an Pflanze, Laus und Marienkäfer beobachten lassen, greifen auch in größeren Zusammenhängen: Auf dem Sonnenhof verbinden sich Boden, Pflanzen, Tiere und Menschen zu einem lebendigen Organismus. Ziel eines jeden Demeter-Betriebs ist ein möglichst geschlossener Kreislauf. Und so wird auch auf dem Sonnenhof das Futter für die Tiere selbst angebaut, deren Mist als Dünger genutzt und eigenes Saatgut gewonnen. Und im Hofladen werden Gemüse und Getreide wie auch die Produkte aus der eigenen Bäckerei, Käserei und Metzgerei verkauft.

Gesunde Vielfalt

Die Vielfalt, die sich im Hofladen zeigt, resultiert aus der Vielfalt auf den Feldern: Hier sind die Heilkräuter eingebunden in die typische Fruchtfolge der biologisch-dynamischen Landwirtschaft. „Wo heute der Wermut wächst, stand vorher Getreide“, erläutert Bernhard Klett. „Und nach dem Wermut kommt Kleegras, das die Erde durchwurzelt und die Humusschicht aufbaut. Diese Vielfalt ist gesund für den Boden und für die Pflanzen, die auf ihm gedeihen. Vielfalt ist der beste Pflanzenschutz.“

Was immer sofort ins Auge fällt, sind die Hörner unserer Kühe.

Eigenes Saatgut

Beim Wermut kauft Bernhard Klett Jungpflanzen von einer spezialisierten Biogärtnerei aus der Region. Für Wundklee, Spitzwegerich und Ringelblume gewinnt der Sonnenhof eigenes Saatgut. Denn: „Es ist optimal an unseren Standort angepasst“, betont Bernhard Klett.

Beim Saatgut für das Feldgemüse kommt ein anderes Kriterium hinzu: „Wir achten auf samenfeste Sorten, um die Sortenvielfalt zu erhalten und Pflanzen zu ziehen, die wir Biobäuer:innen selbst vermehren können.“

Das ist nicht selbstverständlich. Die Pflanzenzucht liegt vorwiegend in der Hand konventioneller Konzerne. Deren Hybridsorten lassen sich nicht weiter vermehren, sondern müssen immer wieder neu gekauft werden. „In der biologisch-dynamischen Pflanzenzucht achten wir auf samenfeste Sorten, die ihre typischen Eigenschaften stabil an die nächste Pflanzengeneration weitergeben, so wie es früher üblich war“, erklärt Bernhard Klett den entscheidenden Unterschied.

Typisch Demeter

Es gibt nicht nur Unterschiede zwischen konventioneller und biologischer Landwirtschaft, sondern auch zwischen biologischer und biologisch-dynamischer Landwirtschaft, wie sie auf dem Sonnenhof praktiziert wird. Bernhard Klett wird konkret: „Was immer sofort ins Auge fällt, sind die Hörner unserer Kühe. Und auch unsere Präparate – eine Art Homöopathie für den Acker – zeichnen uns aus.“

„Wir nutzen Kompostpräparate und Hornmist zur Belebung des Bodens und Hornkiesel für eine bessere Entwicklung der Pflanzen“, so Klett. „Auch unser Wermut hat in seiner Hauptwachstumsphase Hornkiesel bekommen. Alle unsere Präparate werden von Hand gerührt und zum Teil von Hand ausgebracht.“

Handarbeit aus Überzeugung

Bernhard Klett ist froh um seine modernen Landmaschinen, wenn er pflügen, hacken, heuen oder im großen Stil ernten muss. Aber er schätzt auch die Arbeit mit den Händen: „Zum Unkrautjäten zwischen den einzelnen Wermutpflanzen greifen wir zu unseren Handhacken. Und geerntet wird der Wermut sowieso von Hand.“

Auch bei der Herstellung unserer anthroposophischen Arzneimittel nimmt Handarbeit eine wichtige Rolle ein. Im Pflanzenlabor wird der frisch geerntete Wermut von kundigen Händen verlesen und für die weitere Verarbeitung vorbereitet. Er bereichert zum Beispiel die Komposition der Gentiana Magen Globuli velati*.

*Pflichtangaben

Biodynamisch, biologisch-dynamisch, Demeter?

Die biologisch-dynamische Landwirtschaft – kurz biodynamische Landwirtschaft – ist Pionierin in Sachen Ökolandbau. Sie geht auf Rudolf Steiner zurück. Seit 1924 existiert der Demeter-Verband als Dachorganisation. Seine Standards liegen weit über den Mindestanforderungen des EU-Bio-Siegels.

In Deutschland wirtschaften heute rund 1.500 Landwirte biologisch-dynamisch − auf über 70.000 Hektar Fläche. Weltweit sind es rund 5.000 Betriebe auf etwa 160.000 Hektar. Der Demeter-Verband trägt die griechische Fruchtbarkeitsgöttin im Namen. Denn ein fruchtbarer Boden bildet die Grundlage für eine nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung.

*Pflichtangaben

Gentiana Magen Globuli velati

Gentiana Magen Globuli velati. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Harmonisierung von Motilität und Sekretion bei Verdauungsstörungen im Magen-Darm-Trakt, z.B. Verdauungsschwäche, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen. Warnhinweise: Enthält Sucrose (Saccharose/Zucker). Stand: März 2019. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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