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Zu Besuch auf dem Sonnenhof - Demeter kinderleicht erklärt

Meine Kinder und ich haben den Sonnenhof, den WALA-eigenen Demeter-Hof in Bad Boll, besucht. Dabei haben wir gelernt: Auf dem Sonnenhof dreht sich alles um die Kuh. Und diese Kuh hat Hörner und das gehört sich auch so. Wie du Demeter kinderleicht erklären kannst, findest du übrigens unten im Wissenskasten.

Aber von vorne:

Lasst andere teilhaben

Als wir auf dem Sonnenhof ankommen, müssen wir erstmal warten: Bernhard muss etwas wegen der anstehenden Ernte klären. So ist das auf einem Hof, der sich nach der Natur richtet: Die Ernte wird gemacht, wenn alles so weit ist und das Wetter passt. Alles andere steht dann hinten an.

Das Warten ist aber gar nicht so schlimm. Im Gegenteil: Die Kinder brauchen keine Führung, niemanden, der erklärt: Das ist ein Bauernhof wie im Bilderbuch. Hier gibt es Traktoren, ein großes Fenster, durch das man sehen kann, was mit der Milch passiert, einen Hofladen mit lauter leckeren Sachen und vor allem Tiere!

Was braucht eine Kuh zum Glücklichsein?


Da sind Kühe, die gerade frischen Grasschnitt bekommen haben, und das ist wichtig und besonders, wie Bernhard (der inzwischen zu uns gekommen ist) erklärt. Frisches Gras ist das, was Kühe essen sollten, dafür ist ihr Magen gemacht. Das „Gras“ besteht hauptsächlich aus Klee und der ist wichtig für die Bodenfruchbarkeit, weil er als Haupt-und Zwischenfrucht dient. Der Mist, den die Kühe aus dem Klee produzieren, wird wieder als Dünger genutzt. So schließt sich der Kreis und so muss der Sonnenhof keinen Dünger und kein Futter zukaufen. Kreislaufwirtschaft nennt Bernhard das. Viel interessanter finden die Kinder, dass eine Kuh mit ihren Hörner das Gras hoch in die Luft wirft. Wenn man die Hörner anfasst, merkt man, dass sie sich warm anfühlen. Sie sind durchblutet und gehören zur Kuh. „Warum haben die Kühe auf manchen anderen Höfen keine Hörner?“ wird gefragt. Die kindgerechte Umschreibung für den Effizienzgedanken lautet: „Damit mehr Kühe in den Stall passen“.

Dass manche Kühe vereinzelt stehen, wird auch bemerkt. Sie bekommen bald Kälbchen, erklärt Bernhard, und schon hat er wieder die volle Aufmerksamkeit. Das Kälbchen darf dann bei seiner Mutter bleiben und ihre Milch trinken. Alles drei – bei der Mutter bleiben, Milch trinken und sogar die Milch trinken, die für das Kälbchen gedacht ist – ist ganz natürlich, aber leider eine Seltenheit außerhalb des Sonnenhofs. Doch das besprechen wir lieber nicht mit den Kindern. Stattdessen schauen wir uns noch die Miste, eine Weide, Jungtiere und den Bullen an. Zum Schluss lassen wir uns ausgiebig von kleinen Kälbchen abschlecken.

Dass manche Kälbchen geschlachtet werden, versteht die Große schon, denn das ist bei uns bereits seit längerem Thema. Es ist nicht einfach, kindgerecht zu erklären, dass nicht alle männlichen Kälbchen zu Bullen werden können. Dennoch halte ich die Gespräche darüber für sehr wichtig.

Auch ein Hof ist ein Lebewesen

Während die Kinder mit den Kälbchen beschäftigt sind, erklärt Bernhard uns noch, was Demeter heißt. Immer wieder kommt er zur Kreislaufwirtschaft und zur Kuh zurück. Man kann sagen, der Sonnenhof ist ein unabhängiger lebender Organismus, bei dem sich die einzelnen Komponenten brauchen und ergänzen. Die Kinder konnten diesen Kreislauf aus Menschen, Tieren, Pflanzen und Boden auf ihre Art als Ganzes begreifen und fassen. Das ist schön und essenziell. Bei einer Landwirtschaft, die mit künstlichem Dünger, Soja aus Südamerika und Monokulturen arbeitet, ist das ja sogar für uns nur mit Kopfständen möglich. Und dass dabei die Kühe keine Hörner haben, ist noch das kleinste Übel, das wir akzeptieren müssen.

Für die Kinder und für uns war der Besuch auf dem Sonnenhof ein unvergesslicher Nachmittag, über den wir seitdem immer wieder gerne sprechen.

Demeter - die wichtigsten Fakten, um mit Kindern darüber zu reden

Demeter ist in der griechischen Mythologie die Göttin der Fruchtbarkeit, der Erde und der Jahreszeiten. Aber vielleicht kennst du ja auch das Demeter-Siegel auf Lebensmitteln.

Ein Siegel sagt uns, dass bestimmte Richtlinien eingehalten und geprüft werden. Das Demeter-Siegel hat die strengsten Bio-Richtlinien.

Jeder Demeter-Hof ist ein lebendiger Organismus. Mensch, Pflanze, Tier und Boden wirken zusammen. Es gibt genauso viele Tiere, wie der Hof Futter produziert und Mist gebraucht wird, um die Ackerböden zu verbessern.

Fruchtbarer Boden: Kuhmist statt Chemie. Es werden keine chemisch-synthetischen Mittel zur Düngung eingesetzt, denn die schaden Mensch und Umwelt. Stattdessen wird dem Boden mit biologisch-dynamischen Präparaten Gutes getan. Diese Präparate steigern die Bodenfruchtbarkeit und verbessern sie nachhaltig. So sorgen sie für einen lebendigen Boden.

Tiere: Der Respekt vor dem Tier äußert sich neben den besseren Haltungsbedingungen, z. B. darin dass Kühe ihre Hörner behalten dürfen. Die sind wichtig für das Sozialverhalten und die Kommunikation der Kühe untereinander.

Pflanzen: Demeter steht auch für starke und gesunde Pflanzen, die zu ihrer Zeit vor unserer Tür wachsen und deshalb besonders gut schmecken.

Für uns Menschen bedeutet das eine nach den strengsten Richtlinien geprüfte Qualität, die weit über die EU-Bioverordnung hinausgeht. Gut für uns und für die Umwelt.

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