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Schöner Wohnen für Bienen: Wir bauen eine Wildbienen-Nisthilfe

Die Honigbiene ist fast schon ein Star unter den Insekten. Doch kaum jemand kennt ihre Schwester, die Wildbiene. Dabei ist sie für die Bestäubung unserer heimischen Pflanzenwelt genauso wichtig! Mit einer WIBINIHI, einer Wildbienen-Nisthilfe, kannst du Wildbienen in deinen Garten oder auf den Balkon einladen. Wie du eine solche Nisthilfe ganz einfach selbst bauen kannst, zeige ich dir hier.

Aber halt - Was ist überhaupt eine Wildbiene?

Lasst andere teilhaben

In Deutschland leben etwa 560 verschiedene Wildbienenarten. Anders als die Honigbiene leben sie häufig alleine und nicht in großen Gruppen. Viele Wildbienen brauchen zum Nestbau ganz besondere Materialien: Manche bauen ihre Brutröhren in losen Sand, andere in festem Lehm. Es gibt sogar Wildbienen, die ihre Eier in leere Schneckenhäuser ablegen und andere, die ihre Nistgänge kunstvoll mit Blütenblättern auskleiden. Viele Wildbienen mögen Holz als Baustoff, und deshalb bauen wir auch unsere WIBINIHI daraus.

Bei uns im WALA-Garten gibt es eine Vielzahl von Wildbienen. Wir konnten sogar schon die Schneckenhausbiene beim Bau ihres Nestes beobachten. Es ist unglaublich, welche Superheldenkräfte dieses kleine Tier hat! Um ihr Schneckenhaus zu verstecken, sammelt sie viele kleine Stöckchen und Grashalme zusammen und legt diese darüber.

Und auch was ihr Futter angeht sind Wildbienen oft wählerisch. Rund 175 Wildbienenarten sind auf ganz bestimmte Pflanzenfamilien spezialisiert. Gibt es diese Pflanzen nicht, gibt es auch die Wildbienen nicht.

Die kleinsten Wildbienen sind ca. 3 mm groß. Die größte heimische Wildbiene ist die schwarze Holzbiene; sie wird wegen ihres wuchtigen schwarzen Körpers häufig mit einem Käfer verwechselt. Die blau glänzenden Flügel verraten sie allerdings.

Doch genug erklärt, los geht’s mit dem Bau der WIBINIHI!

Für eine WIBINIHI brauchst du:

  1. Einen ca. 13 cm x 20 cm x 10 cm großen Holzklotz
  2. Bohraufsätze mit 3, 4, 5, 6, 8, 10 mm Durchmesser
  3. Einen Akkubohrer
  4. Zwei bis drei Schrauben
  5. Schmirgelpapier
  6. Einen großen Holzbohrer (8, 10 mm Durchmesser)
  7. Versenker
  8. Eventuell eine dünne Baumscheibe oder ein Stück Brett als Dach

Ganz wichtig ist, dass du für die WIBINIHI Laubholz verwendest, etwa Eiche, Buche oder Robinie. Achte darauf, dass das Holz nicht mit Holzschutzmittel behandelt ist. Wir holen uns unbehandeltes Holz immer beim Schreiner, da man es nur selten im Baumarkt bekommt. Nadelholz ist nicht geeignet, da die Fasern die kleinen, empfindlichen Insekten verletzten können. Das Holz sollte gut und lange abgelagert sein, damit es keine Risse bekommt.

Bitte setzt die Bohrlöcher nicht zu dicht, sie sollten mindestens 1 cm Abstand voneinander haben. Achte darauf, dass du nicht direkt ins Hirnholz bohrst, da die Bohrlöcher hier schnell reißen und die Gänge dann häufig nicht mehr angenommen werden.

Je größer der Durchmesser, desto tiefer musst du in das Holz bohren. Ein Holzbohrer erleichtert die Arbeit und schafft ein sauberes Bohrloch. Da gerade die kleineren Löcher gerne von den Bienen angenommen werden, solltest du davon besonders viele bohren. Die Bohrlöcher sollten sauber gebohrt sein. Wenn sie zu faserig oder scharfkantig sind, werden sie in der Regel nicht besiedelt. Es bietet sich an, mit dem großen Holzbohrer ein paar tiefere Löcher zu erstellen. Gerade die Bohrergrößen 8 bis 10. Damit kann auf dem kleinen Raum möglichst viel verschiedener Wohnraum angeboten werden.

Und natürlich kannst du beim Bohren richtig kreativ werden und Muster, Bilder oder Wörter in den Holzklotz bohren. Dafür kannst du eine Schablone nutzen oder einfach frei Hand loslegen.

Und so geht‘s

  1. Zeichne ein Muster auf den Holzklotz oder setze die Bohrpunkte frei Hand. Die meisten Löcher sollten mit der Bohrergröße 4-6 mm gemacht werde
  2. Achte darauf, dass du den Bohrer richtig gerade aufsetzt und dass sich der Bohrer nicht komplett bis zum Anschlag in das Holz zieht.
  3. Wenn der Bohrer im Bohrloch ist, kannst du ihn bei laufender Maschine vorsichtig auf und ab bewegen, damit die Lochwand möglichst glatt wird.
  4. Sollte das Bohrloch oben ausfransen, kannst du den Lochrand mit einem sogenannten Versenker glattschleifen. Das solltest du dann auch gleich bei den anderen Bohrlöchern tun. Wichtig: Der Rand darf nicht zu dunkel werden, da sonst das Holz zu stark nach Rauch riecht, und das mögen einige Wildbienen nicht.
  5. Dreh nach dem Bohren den Holzklotz um und klopfe ihn aus, damit die restlichen Späne rausfallen und die Löcher ganz frei sind.
  6. Zum Schluss schleifst du die Oberfläche mit feinem Schleifpapier per Hand glatt.

Für das Dach:

Hier hast du verschiedene Möglichkeiten: Du kannst zum Beispiel alte Blechschalen verwenden, aber auch Teller oder Untersetzter – da sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Für unsere WIBINIHI arbeiten wir mit einer Holzscheibe. Sollte sich der Ort für deine WIBINIHI unter einem Dach befinden, kannst du auch die Rinde an der Scheibe lassen, das gibt eine schöne natürliche Optik.

  1. Setze die Holzscheibe auf das Stück Holz – ob auf der schmalen oder der langen Seite, ist dir überlassen. Wichtig ist, dass das Dach über die Bohrlöcher hinausragt.
  2. Befestige das Dach jetzt mit zwei bis drei Schrauben und achte darauf, dass sie nirgends herausschauen.

Fast fertig! Jetzt musst du nur noch eine Möglichkeit zum Befestigen anbringen oder deine WIBINIHI einfach so aufstellen.

Ich wünsche dir viel Erfolg mit deinem ersten selbstgebauten Wildbienen-Wohntraum!

Lasst andere teilhaben

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Annette Reiss-Spieth

Ich finde es großartig dass Sie aktiv Lösungen anbietet ,um den Klimawandel mit zu stoppen!
Gerne mehr! Herzlichen Dank
Annette Reiß-Spieth


Annette Reiss-Spieth

Ich finde es großartig dass Sie aktiv Lösungen anbietet ,um den Klimawandel mit zu stoppen!
Gerne mehr! Herzlichen Dank
Annette Reiß-Spieth


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