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Heute zieh ich meinen Skianzug an!

Im Juli?? Bestimmt kennst du das: Manchmal hat dein Kind eben etwas andere Vorstellungen von der passenden Garderobe als du. Auch für mich gehört das zum Familienalltag. Wie ich gelernt habe, Anziehkrisen mit Geduld und Liebe zu entschärfen, verrate ich dir in meinem Beitrag.

Hier meine Tipps

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In Schneestiefeln zum Erdbeerpflücken: Wie unsere Familie gelernt hat, mit Anziehkrisen umzugehen

7:15 Uhr, alle sind fertig und bereit das Haus zu verlassen. Nur der Kleinste sitzt auf der Treppe und weigert sich, den warmen Pullover anzuziehen. Die Zeit drängt: Er muss in den Kindergarten, seine Schwester in die Schule, meine Frau und ich zur Arbeit. Was jetzt?

Kleiderwahl – Elternsache oder eigene Entscheidung?

Jede Familie geht anders mit dem Anziehen um: Manche Kinder dürfen sich ihre Anziehsachen selbst aus den Schubläden holen, andere bekommen sie von den Eltern rausgesucht. Als unsere Beiden noch Kleinkinder waren, haben meine Frau und ich immer die Klamotten für sie rausgesucht. Wir glauben, dass grade kleinere Kinder sich von der Entscheidung überfordert fühlen können. Wir haben die Klamotten morgens auf ihre Betten gelegt – genau in der Reihenfolge, in der sie sie anziehen sollten. Die Kinder haben dadurch schnell gelernt, sich selbständig anzuziehen. Trotzdem waren Situationen wie die oben bei uns keine Seltenheit: Ein Kind wollte eine Hose oder irgendein anderes Kleidungsstück partout nicht anziehen, dafür ein anderes unbedingt.

Am Anfang waren wir ratlos: Warum will unser Sohn die liebevoll handgestrickten oder selbstgenähten Klamotten nicht anziehen? Und warum will unsere Tochter im Frühsommer mit Schneestiefeln durch den Garten stapfen oder bei eisigem Wind ohne Mütze rausgehen? Woher kommen diese heftigen Vorlieben und Abneigungen?

Klar ist: Dein Kind macht das nicht, um dich zu ärgern, sondern weil es gute Gründe dafür hat. Leider bleiben uns diese Gründe aber oft verborgen. Mit der Zeit haben wir aber gelernt, mit Anziehkrisen umzugehen. Und tatsächlich gehen wir mittlerweile meistens ohne sie aus dem Haus.

Hier sind unsere wichtigsten Tipps und Erkenntnisse:

Vorbeugen: Kleider, die nicht zur Jahreszeit passen, räumen wir aus dem Blickfeld. Aus den Augen, aus dem Sinn. Weg. Das erspart unnötige Konflikte und Frust. Weggeräumt wird auch alles, was dem Kind nicht mehr passt. Bei Pullovern ist es vielleicht nicht so schlimm, wenn sie ein wenig zu klein sind. Aber eine zu enge Hose oder zu kleine Schuhe können das Wohlbefinden deines Kindes doch stark beeinträchtigen.

Liebe, Geduld und Verständnis: Wenn dein Kind unbedingt ein Kleidungsstück anziehen will, dann frag dich einfach einmal, warum das so ist. Was hat dieses Kleidungsstück, das es so besonders macht? Vielleicht fühlt es sich weich und kuschelig an oder es hat ein Schleifchen. Wenn du verstanden hast, warum dieses Kleidungsstück für dein Kind so wichtig ist und du trotzdem nicht möchtest, dass es das anzieht, kannst du – und zwar am besten vorher – nach einer passende Alternative suchen. Klar: Manche Sachen lassen sich einfach nicht ersetzen. Und manchmal lassen sich Kinder auch einfach nicht umstimmen. Wir versuchen trotzdem, entspannt und flexibel zu bleiben und fragen uns: Muss es eigentlich unbedingt genau so sein, wie wir uns das vorstellen, oder gibt es ein bisschen Spielraum? Muss unsere Tochter unbedingt eine Strumpfhose unter der Hose anziehen oder geht vielleicht auch eine dickere Hose? Muss das T-Shirt unbedingt unter dem Pullover angezogen werden oder geht es vielleicht auch anders herum? Viele Konflikte lösen sich sehr schnell, wenn man bereit ist, auch mal ein Auge zu zudrücken.

Und zuletzt: Zeit. Wir sind aus der Phase der Anziehkonflikte noch nicht raus. Aber wir wissen, dass es nur eine Phase ist. Wutanfälle sind bei kleinen Kindern ganz normal und können aus allen möglichen Gründen entstehen. Dein Kind hat seine eigene Persönlichkeit und seinen eigenen Geschmack und es wird eine Zeit kommen, in der du dich mit ihm darüber unterhalten kannst. Bis dahin sollten wir alle versuchen, entspannt zu bleiben, denn diese Phase wird bestimmt schneller vorübergehen, als uns lieb ist!

Manchmal hilft auch eine kleine Geschichte, die liebevoll erklärt, dass kleine Bären wachsen, kleine Boote aber klein bleiben: „Der kleine Bär und sein kleines Boot“ von Eve Bunting, Nancy Carpenter, ISBN: 3836953463.

Ich wünsche dir und deinem Kind einen entspannten Morgen!

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