- Naturwichte Blog
- Kochen + Backen
- Frühling aus dem Suppentopf
Frühling aus dem Suppentopf
Ich habe mich inspirieren lassen von dem Beitrag „Gut Essen gegen Frühjahrsmüdigkeit“, in dem Frau Dr. Kühne vom Arbeitskreis für Ernährungsforschung darüber berichtet, welche Ernährung im Frühjahr optimal für uns ist. Besonderen Fokus legt sie z. B. auf viel Vitamin C, aber auch auf Eisen, um uns Kraft zu geben und uns mit Sauerstoff zu versorgen. Gut soll auch alles sein, was den Stoffwechsel anregt, z. B. leicht herbe und saure Geschmäcker und alles, was grün ist; außerdem leicht verdauliche Eiweißquellen wie Eier und Quark.
Hier mein Rezept:
Mit all diesem Wissen im Hinterkopf habe ich mich an ein Rezept gewagt, das diese Ratschläge vereint und außerdem den Geschmacksvorlieben meiner Kinder entgegenkommt. Und das ist im Moment ein höchst schwieriges Unterfangen. Was gestern noch bejubelt wurde, wird heute mit einem „Du weißt doch, dass ich das nicht mag!“ verschmäht.
Entschieden habe ich mich für eine Wildkräutersuppe mit Rote-Bete-Hirse-Bällchen als Einlage. Ein Augenschmaus ist das Gericht auf jeden Fall schon mal. In ihm vereinen sich die herb-säuerlichen, grünen Zutaten der Suppe mit eisenhaltiger Hirse, Mandeln und roter Beete. Lauch und Sellerie liefern außerdem Vitamin C und die Wildkräuter viele Vitalstoffe.
Ihr könnt die Suppe statt mit den Hirsebällchen auch mit einem hart gekochten Ei als Suppeneinlage servieren. Sehr gut schmeckt dazu angeröstetes Brot mit Bärlauchbutter.
Mein Fazit: Die Kinder mochten die Suppe und es hat Spaß gemacht, gemeinsam Wildkräuter zu sammeln. Ihr solltet aber darauf achten, dass die Kräuter entweder aus eurem Garten oder von Wiesen kommen, die fernab von stark befahrenen Straßen und Hundewegen liegen. Bei den Hirsebällchen brauchte es schon etwas Überredungskunst. Und das Urteil fiel so lala aus…
Vielleicht locken eure Kinder ja besonders fantasiereiche Namen für dieses Gericht. Dekoriert die Suppe doch noch mit ein paar Löwenzahnblüten, und schon ist es eine Ampelsuppe! Feuerbälle im Sumpf, Drachenaugen in Hexensuppe, Dino-Eier in Urzeitschleim, Grinchsuppe – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die Namensfindung beim Abendessen war auf jeden Fall ein voller Erfolg!
Wildkräutersuppe mit Rote-Bete-Hirse-Bällchen
Für 4 Portionen Suppe braucht ihr:
- 400 g Kartoffeln
- 1 Stange Lauch
- 2 Stangen Staudensellerie
- 1 Handvoll Sauerampfer
- 6 Blätter Bärlauch
- 1 Handvoll gemischte Wildkräuter nach Belieben, z. B. Spitzwegerich, Löwenzahn, junge Brennnesselblätter oder Giersch
- 1 l Gemüsebrühe
- 100 g Schmand
- 1 EL Zitronensaft und Zitronenabrieb von einer Bio-Zitrone
- Salz und Pfeffer
- Gehobelte Mandeln
Und so geht’s:
Kartoffeln in Würfel und Lauch in Ringe schneiden. Mit dem Rapsöl andünsten. 1 l Gemüsebrühe und kleingeschnittenen Staudensellerie hinzugeben und für ca. 15 Minuten kochen lassen. Kräuter waschen, grob zerkleinern und zu der Suppe geben. Kurz mitkochen und dann mit einem Stab- oder Hochleistungsmixer pürieren. Zum Schluss mit Schmand, Zitronensaft, Zitronenabrieb, Salz und Pfeffer abschmecken.
Für ca. 20 Rote-Bete-Hirse-Bällchen braucht ihr:
- 1 Knolle frische Rote Bete
- 100 g Hirse
- 100 g Schafskäse
- 2 Frühlingszwiebeln
- 2 EL Paniermehl
- 1 TL Speisestärke
- 1 Ei
- Salz und Pfeffer
Und so geht’s:
Hirse mit 200 ml gesalzenem Wasser aufkochen und ca. 20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Flüssigkeit aufgenommen und die Hirse gar ist. Hirse abkühlen lassen. Rote Bete schälen und fein raspeln. Dabei solltet ihr Handschuhe tragen. Ihr könnt auch vorgekochte Rote Bete verwenden. Mir hat allerdings die Version mit der frischen Bete besser geschmeckt. Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden, dann alle Zutaten mit der abgekühlten Hirse gut vermengen.
Schafskäse in kleine Würfel schneiden. Aus der Hirse-Bete-Masse kleine Bällchen formen, in die Mitte den Schafskäse geben und das Bällchen um den Schafskäse schließen. Die Masse ergibt ca. 20 Bällchen. Ofen auf 130 Grad Umluft vorheizen. Bällchen 20 Minuten darin garen, dann mit Olivenöl bepinseln und für weitere 10 Minuten in den Ofen geben.
Hinterlasse einen Kommentar
Deine E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.