Die funktionelle Dreigliederung des Organismus
Stellen Sie sich zwei gegensätzliche Pole in Ihrem Körper vor – einen oben, einen unten. Als Vermittler dazwischen sorgt eine ausgleichende Mitte dafür, dass sich die Pole nicht ständig voneinander abstoßen.
Der obere Pol ist das Nerven-Sinnes-System. Zu diesem gehören der Kopf, die Haut und all unsere Sinnesorgane. Das Sprichwort „Einen kühlen Kopf bewahren“ steht sinnbildlich für den Zustand, den das Nerven-Sinnes-System bevorzugt: kühl, wach, denkend.
Der untere Pol ist das Stoffwechsel-Gliedmaßen-System. Darin liegen unter anderem unsere Bauchorgane, die Fortpflanzungsorgane und die Gliedmaßen. Das Stoffwechsel-Gliedmaßen-System bevorzugt Wärme und Bewegung. Es arbeitet intensiv dann, wenn wir schlafen. Bestes Beispiel dafür ist unser Verdauungssystem, das erst in der Nacht wahre Höchstleistungen vollbringt.
Der Vermittler zwischen diesen beiden ist das Rhythmische System. Blut, Puls, Atmung, Hormongeschehen – all das, was sich rhythmisch durch unseren Körper bewegt, gehört dazu. Seine Hauptaufgabe ist die ausgleichende Wirkung auf die beiden Pole. Das Rhythmische System hält die Balance zwischen „oben“ und „unten“.