Man schrieb das Jahr 1924, als der aus Wien stammende Chemiker Dr. Rudolf Hauschka (1891-1969) nach Holland reiste und die anthroposophische Sommertagung in Arnheim besuchte. Er traf dort auf Dr. Rudolf Steiner (1861-1925). Hauschka führte mehrere Gespräche mit dem Begründer der Anthroposophie und fragte ihn nach seiner Sichtweise, was Leben sei. Steiner antwortete: „Studieren Sie die Rhythmen, Rhythmus trägt Leben.“
Viele Jahre trug Hauschka diese Antwort in sich, bis sie 1929 in seine Arzneimittel-Forschung einfloss. Damals arbeitete er am Klinisch-Therapeutischen Institut Arlesheim in der Schweiz. Dorthin hatte ihn die anthroposophische Ärztin Dr. Ita Wegman (1876-1943) eingeladen, um ein Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln auf natürlicher Basis, zum Beispiel ohne konservierenden Alkohol zu entwickeln.