
Sabine Stoll, Heilpflanzengärtnerin
Von der Hebamme zur Heilpflanzengärtnerin: Sabine Stoll hat eine spannende Entwicklung hinter sich. Früher schenkte sie Neugeborenen Leben, heute bewahrt sie die Lebendigkeit unserer Heilpflanzen. Wir haben sie im Heilpflanzengarten getroffen.
„Heilpflanzengärtnerin“ – das klingt nach einer besonderen Berufung. Was ist das Besondere an der Arbeit mit Heilpflanzen?
„Das Schöne ist, dass ich die Heilpflanzen über alle Entwicklungsphasen begleiten kann. Wir bewirtschaften den Heilpflanzengarten biologisch-dynamisch, daher fängt die Arbeit schon beim Saatgut an: Wir ernten das Saatgut in einem Jahr, säen es im darauffolgenden Jahr aus, begleiten die Pflanze in ihrer Entwicklung, ernten, und dann beginnt der Kreislauf von vorn.
Eine weitere Besonderheit: Die Kulturen, die wir übernehmen, teilen wir uns im Team in sogenannten ‚Patenschaften‘ auf. Wie die Patenschaft für einen Menschen ist auch die Patenschaft für eine Pflanze mit viel Verantwortung verbunden. Jede Heilpflanze ist sehr individuell und hat unterschiedliche Bedürfnisse. Nur eine gesunde Heilpflanze kann zur Gesundung des Menschen beitragen.“
„Der Anbau von Heilpflanzen bedeutet für mich, etwas für die Gesundheit der Menschen zu tun, das ist für mich sehr wichtig.“
Das hängt sicherlich auch mit Ihrer Vergangenheit zusammen: Sie haben ursprünglich als Hebamme gearbeitet. Wie sind Sie mit der WALA in Berührung gekommen?
„Schon als junge Frau habe ich mich sehr für Heilpflanzen interessiert, weil für mich das Heilpflanzenwissen zur Arbeit einer Hebamme dazugehört. Die WALA Arzneimittel lernte ich in dieser Zeit kennen und schätzen. Ich war viele Jahre glücklich in meinem alten Beruf. Dann hatte ich kleine Kinder und arbeitete im Schichtdienst, das hat nicht mehr zusammengepasst. In dieser Zeit besuchte ich eine Hebammen-Fachfortbildung in der WALA, das war für mich wie ein Wendepunkt. Das Leitmotiv der WALA ‚Rhythmus trägt Leben‘ war für mich ein Satz, der hängen geblieben ist. Denn ich hatte damals keinen Rhythmus und mir wurde bewusst, wie sehr ich ihn brauche. Die Arbeit im eigenen Garten hat mir dann geholfen, mich zu erden.“







Wie sind Sie schließlich zu Ihrem jetzigen Beruf gekommen?
„Ich habe mich damals auf eine Aushilfsstelle im WALA Heilpflanzengarten beworben und hatte das Glück, dass ich direkt genommen wurde. Das ist jetzt sechs Jahre her. Schon damals übernahm ich von Anfang an Verantwortung. Ich habe mich sofort willkommen gefühlt und wurde von den Kolleg:innen vorbehaltlos aufgenommen. Von Beginn an wurde mir vermittelt: ‚Du bist jetzt da und wir trauen dir das zu.‘ Das hat mir sehr gutgetan.
„Ich hatte von Anfang an die Möglichkeit, sprichwörtlich in meine Aufgaben hineinzuwachsen.“
Für welche Heilpflanzen sind Sie als Patin verantwortlich? Welche ist Ihre Lieblingsheilpflanze und warum?
„Ich kümmere mich um sehr unterschiedliche Kulturen, darunter Engelwurz (Angelica archangelica), Borretsch (Borago officinalis), Ringelblume (Calendula officinalis), Schöllkraut (Chelidonium majus), und Melisse (Melissa officinalis). Meine Lieblingsheilpflanze ist der Baldrian (Valeriana officinalis). Er hat etwas sehr Spezielles für mich und er hat mich mit seiner beruhigenden Wirkung darin unterstützt, meinen eigenen Tag-Nacht-Rhythmus wiederzufinden.“
„Und es ist spannend, die Pflanze im Jahresverlauf zu begleiten: Im Januar ernten wir die Wurzel, die für die Arzneimittelherstellung verwendet wird. Im Sommer vermittelt der Baldrian mit seiner Blütenpracht etwas Luftig-Leichtes. Er war eine der ersten Kulturen, die ich von Beginn an mitbetreut habe, von daher habe ich einen engen Bezug zum Baldrian.“
Wie sieht Ihr Tagesablauf aus? Welchen Rhythmen folgen Sie?
„Ich bin dankbar, dass ich bei meiner Arbeit im Heilpflanzengarten die Möglichkeit habe, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Bei der Arbeit folgen wir dem Tagesrhythmus: In der Regel beginnt die Arbeit um 6 Uhr. Jeden Morgen machen wir mit dem Team eine gemeinsame Frühstückpause, bis dahin haben wir die ersten Arbeiten erledigt und besprechen die weitere Planung.
In festen Rhythmen zu arbeiten, tut mir immer noch gut. Wenn ich den ganzen Tag draußen an der frischen Luft arbeite, schlafe ich nachts viel besser.“

Bei der Arbeit im Heilpflanzengarten arbeitet ihr, wann immer es geht, ausschließlich von Hand. Warum?
„Durch die Arbeit mit den Händen können wir die Qualität der Pflanzen und des Bodens viel besser beurteilen: Was brauchen sie? Sind sie von Schädlingen befallen oder ist der Boden zu trocken? Durch den direkten Kontakt mit den Pflanzen nehmen wir sie viel besser wahr und können besser auf die Bedürfnisse reagieren.“
Welches ist Ihr Lieblingsarzneimittel und wieso?
„Mein Lieblingsarzneimittel ist der Plantago Bronchialbalsam. Ich glaube, gerade wenn man Kinder hat, ist er sehr beliebt. Ich wende ihn gerne für mich und meine Familie an. In der Erkältungszeit gibt er einfach ruhige Nächte und das ist für alle von Vorteil.“ *lacht*
*Pflichtangaben
Avena comp.
Avena comp., Globuli velati. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Ein- und Durchschlafstörungen, abendliche Unruhezustände, insbesondere bei neurasthenischer Konstitution, Überempfindlichkeit und Nervosität. Warnhinweise: Enthält Sucrose (Saccharose/Zucker) und Lactose. Avena comp., Globuli velati ist glutenhaltig. Stand: Februar 2019. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
Plantago Bronchialbalsam
Plantago Bronchialbalsam, Salbe. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Katarrhalisch-entzündliche Erkrankungen der Luftwege. Warnhinweise: Enthält Kampfer, Erdnussöl, Eucalyptusöl und Wollwachs. Enthält 9 mg Alkohol (Ethanol) pro 1 g entsprechend 0,9 % (w/w). Stand: November 2022. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.