WALA Arzneimittel

Bernhard Klett, Demeter-Landwirt

Der Acker voller Heilpflanzen.

Zur WALA gehört ein eigener Demeter-Betrieb: der Sonnenhof in Bad Boll. Auf den Feldern wachsen Ringelblumen, Spitzwegerich und andere Heilpflanzen für die Herstellung unserer Arzneimittel. Aber auch Futter für das Vieh, Getreide für die hofeigene Bäckerei und Gemüse für die Region.

Landwirt Bernhard Klett über einen quicklebendigen Organismus, der für die Menschen in Bad Boll längst genauso wichtig ist wie für die WALA.

Auf dem Sonnenhof scheinen die vielen Haus- und Stalltüren weit offen zu stehen. Wie lebt es sich in einer so großen Gemeinschaft?

„Sehr gut. Das Leben hier ist zwar intensiv, bietet aber auch Freiräume, weil wir uns aushelfen und abwechseln, Pausen und Urlaub machen können. Anders wollte ich das gar nicht. Der Sonnenhof war von Anfang an als Gemeinschaftsprojekt angelegt. Als Ort für das Ganze.“

Eine Gemeinschaft auch von Mensch und Tier?

„Ja, und mehr noch: Wir sind ein ziemlich großer Organismus, der aus Menschen, Tieren, Pflanzen und den uns anvertrauten Böden besteht. Wir wirtschaften in geschlossenen Kreisläufen: Die Kühe fressen das Gras unserer Weiden, düngen den Boden, geben Milch für den Käse, den Joghurt und das Eis, das wir im Hofladen verkaufen, und werden am Ende eines langen Lebens auf unserem Hof geschlachtet. Alles ist miteinander verbunden und macht nur miteinander Sinn.“

„Es geht immer um Zusammenhänge. Und hier auf dem Sonnenhof machen wir sie sichtbar.“

Wie organisiert sich diese Gemeinschaft?

„Zunächst teilen wir die viele Arbeit in unterschiedliche Bereiche auf. Ich bin zum Beispiel für den Anbau der Heilpflanzen zuständig. Andere übernehmen die Kühe, die Hühner oder die Werkstatt. Den Acker- und Futterbau machen wir meist gemeinsam. Und dann sind da ja noch die Bäckerei, die Käserei, der Hofladen. Jeden Donnerstag setzen wir uns zusammen und besprechen, was ansteht. Und beim gemeinsamen Mittagessen unter der Woche ist Zeit für alle anderen Themen. Da sind dann auch die Kinder dabei. Ist das nicht großartig? Ich teile jedes Mittagessen mit meinen drei Kindern, meiner Frau und der ganzen Hofgemeinschaft. Ich finde den Austausch in der Gemeinschaft wahnsinnig wichtig. Er verbindet uns, auch über die Arbeit hinaus.“

„Ist das nicht großartig? Ich teile jedes Mittagessen mit meinen drei Kindern, meiner Frau und der ganzen Hofgemeinschaft.“

Was genau bauen Sie für die WALA Arzneimittel an?

„Verschiedene Heilpflanzen von Ringelblumen und Spitzwegerich über Wundklee und Wermut bis zur Kapuzinerkresse, die in frischer Bioqualität sonst kaum erhältlich ist. Jährlich sind es zwischen 20 und 30 Tonnen Pflanzen, die wir an die WALA liefern. Der Kontakt ist sehr eng. Zur jährlichen Ringelblumenernte kommen viele freiwillige Helferinnen und Helfer, die sonst im Büro, im Außendienst, in der Technik oder in der Entwicklung und Herstellung der Arzneimittel arbeiten.“

„Wenn ich auf dem Acker stehe und Spitzwegerich ernte, sehe ich den Plantago Bronchialbalsam* vor mir, den ich besonders schätze.“

*Pflichtangaben

Die Fleckvieh-Herde des Sonnenhofs genießt die saftige Weide vor der Stalltür.
Zur wesensgemäßen Tierhaltung auf einem Demeter-Betrieb gehört, dass Kühe ihre Hörner tragen dürfen.
Was die WALA in großen Mengen braucht und was auf der Schwäbischen Alb wächst, baut der Sonnenhof biologisch-dynamisch an.
Der Boden ist bereit – für Saatgut aus biologischer Zucht. Einige Kulturen zieht der Sonnenhof sogar selber nach.
Auf dem Sonnenhof braucht es beides: Maschinen- und Handarbeit.
Der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) wird zur Herstellung des Plantago Hustensafts verwendet.
Mit Hilfe von vielen Freiwilligen werden pro Jahr 3 bis 7 Tonnen Ringelblumen von Hand geerntet.
Auf dem Sonnenhof wachsen und gedeihen auch die Kinder aus der Umgebung.

Der Sonnenhof zieht viele Menschen an. Ist Ihnen das wichtig?

„Sehr sogar. Wir sind ein beliebter Treffpunkt für Menschen, die in Bad Boll wohnen oder arbeiten. Sie kommen auf einen Kaffee vorbei oder zum Einkaufen in unseren Hofladen. Viele bringen ihre Kinder mit, die gerne auf dem Sonnenhof spielen. Wenn Kinder sehen, dass Kühe eigentlich Hörner haben und mittags gerne in der Sonne dösen, erleben sie, was eine wesensgemäße Tierhaltung meint. Hier auf dem Sonnenhof können wir alles anschaulich erklären: Dass die Tiere auch mal Ruhe brauchen oder dass eine Möhre genauso gut schmeckt, wenn sie nicht wie im Bilderbuch aussieht.“

„Das, was man tut, zeigen – das ist die beste Art der Kommunikation.“

Der Hofladen ist ein beliebter Nahversorgungs- und Treffpunkt. Kaffee und Kuchen sorgen für Entschleunigung.
Neben vielen eigenen Produkten bietet der Hofladen ein breites Naturkostsortiment und ausgesuchte Naturkosmetik.
Auch im Käsekeller ist Handarbeit gefragt. Die großen Laibe reifen mehrere Monate und werden regelmäßig gepflegt.
Die Milch der Sonnenhof-Kühe wird zu verschiedenen Käse-Spezialitäten, zu Joghurt, Quark und Eis verarbeitet.
Auch Getreide wächst auf den Feldern des Sonnenhofs. Da liegt eine hofeigene Backstube nahe.
Hier werden Brote, Brötchen, Kuchen und süßes Kleingebäck aus eigenem Getreide gebacken.
Frisch aus dem Ofen – schon im Hofladen bzw. einmal pro Woche im Mitarbeiterverkauf direkt in der WALA.
Das selbst gemachte Eis gibt es nicht nur im Hofladen, sondern auch mobil.
2 Gärtner stehen am Kompost mit Schubkarren

Organismus

Einen Organismus kann man sich als einzelnes Lebewesen denken – oder als lebendiges System.

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Organismus

*Pflichtangaben

Plantago Bronchialbalsam

Plantago Bronchialbalsam, Salbe. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Katarrhalisch-entzündliche Erkrankungen der Luftwege. Warnhinweise: Enthält Kampfer, Erdnussöl, Eucalyptusöl und Wollwachs. Enthält 9 mg Alkohol (Ethanol) pro 1 g entsprechend 0,9 % (w/w). Stand: November 2022. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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