
Wir bauen ein Weideniglu für kleine Gartenabenteurer
Was erst einmal unmöglich klingt, ist recht simpel: Steckt man abgeschnittene Weidenruten in die Erde, haben sie die Fähigkeit, Wurzeln auszubilden, anzuwachsen und können so als lebendiges Baumaterial dienen. Zudem sind Weidenäste sehr elastisch und lassen sich so fast beliebig zurechtbiegen. So sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt – ob Iglu, Tipi, Häuschen oder Tunnel: je nachdem wieviel Platz der Garten hergibt lassen sich vielfältige lebendige Behausungen bauen, die mit etwas Pflege auch einige Jahre überdauern und „mitwachsen“ können.
Und so geht`s.

Weiden sind bei uns sehr häufig, am ehesten findet ihr sie entlang von kleinen Bachläufen. Zum Schneiden der Weidenruten eignen sich Kopfweiden sehr gut (am besten schmalblättrige Weidenarten) – diese werden regelmäßig geschnitten und bilden so lange, gerade Triebe aus. Bevor ihr die Triebe absägt, solltet ihr euch aber die Erlaubnis der Besitzer einholen, hier wendet ihr euch am besten an den gemeindeeigenen Bauhof oder Forstbetrieb. Geschnitten werden sollten die Ruten, wenn die Weiden noch nicht ausgetrieben haben. Die Ideale Zeit zum Bauen eines Weidenhäuschens ist deshalb der frühe Frühling bis etwa Anfang April.
Frei nach dem Motto „viele Hände – schnelles Ende“ können die Kleinen hier bei allen Arbeitsschritten perfekt mithelfen – vom Bezug des Baumaterials, über das „Pflanzen“ der Stecklinge bis hin zum Flechten des Gerüsts. Und wenn das Häuschen über das Jahr dichter und dichter wächst können die Kinder ihr eigenes schattiges Versteck beziehen!

Das braucht ihr:
- Handsäge
- Gartenschere
- Spaten
- Unkrautstecher oder Locheisen
- Schnur
- Weidenruten
(nach dem Schneiden am besten direkt verarbeiten)
-> etwa 20 Gerüstruten (2-3 cm stark & 4-5 m lang)
-> 40 Flechtruten (1-2 cm stark & 3-4 m lang)
(Die Anzahl der Ruten bezieht sich auf einen Durchmesser von 1,5 – 2 m; bei kleineren Bauten kann die Zahl der Stecklinge angepasst werden]

- Wählt einen sonnigen und feuchten Standort aus, der nicht unter anderen Bäumen sein sollte.
- Schneidet die Seitentriebe der Weidenrouten mit der Gartenschere ab.




- Steckt die Größe des Weidenhäuschens auf dem Boden ab. Ideal ist ein Kreis mit einem Durchmesser von 1,5 - 2 Metern.
- Hebt mit dem Spaten einen Graben aus und stecht dann Löcher mit einem Abstand von 20 - 30 cm in den Graben.



- In diese Löcher steckt ihr je eine der dickeren Weidenrouten (Gerüstrouten).




- Die jeweils gegenüber liegenden Routen flechtet ihr zusammen und fixiert sie an den Enden mit der Schnur.

- Nun steckt ihr die dünneren Weidenrouten (Flechtrouten) in die Zwischenräume im Boden zwischen die dickeren Weidenrouten (Gerüstrouten) und webt diese schräg durch das Gerüst.
- Überstehende Weidentriebe könnt ihr abschneiden oder verflechten.


- Jetzt könnt ihr das Weidenhäuschen noch frei weiter verfeinern.
- Zum Schluss schüttet ihr den Graben mit Erde zu und drückt diese leicht an.


- WICHTIG: Gießt das Häuschen ca. alle zwei Tage.
- Im ersten Frühling und Sommer muss es sehr gut gewässert werden. Auch im ersten Winter hin und wieder gießen.
Viel Spaß beim Bauen/Verstecken/Spielen!
Frühling – der ungestüme Freund
Kaum eine Jahreszeit lädt uns so herzlich ein, sie mit allen Sinnen zu erleben wie der Frühling. Picknick im Grünen, Osterbasteleien im Kindergarten. Wie gut es tut, nach der Dunkelheit und Kälte mal wieder länger mit der Familie nach draußen zu gehen, in den Park oder in den Wald. Jeder Spaziergang wird zur Entdeckungsreise, denn die Natur wandelt sich täglich. Und sie bringt uns einiges mit, zum Beispiel frische Köstlichkeiten für die Küche und eine Fülle von Inspiration und Material zum Basteln. Wie du und dein Kind trotzdem den Frühling erleben könnt, dazu findest du hier einige Ideen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Jahreszeitentisch oder einem Osternest im Grünen? Lass dich überraschen.
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Oma Ute
Hallo Martin, Jakob und Anton, das habt ihr ja toll gemacht.
Oma Ute
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