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Stillen: bewährte Tipps für Mama & Kind

Das Stillen beginnt schon kurz nach der Geburt, wenn dein Baby instinktiv nach der Brust sucht. Nimm dir vor allem in den ersten Wochen Zeit und Ruhe beim Stillen. Und entdecke die wohltuende Stille, die im Stillen anklingt. Vielleicht musst du deinem Partner oder älteren Kindern erklären, wie wichtig das jetzt für dich ist. Nur so können dein Baby und du sich aufeinander einspielen und einen Rhythmus finden, der euch beiden guttut. Stillzeiten sind wertvoll – auch wenn du nicht stillen, sondern deinem Kind die Flasche gibst. Es sind Minuten der ungeteilten Zweisamkeit mit deinem Baby.

Stillen ist mehr als Nahrung

Beim Stillen versorgst du dein Baby mit einer Nahrung, die eine optimale Zusammensetzung von Fett, Eiweiß, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen bietet. Da Muttermilch zudem Antikörper und Immunstoffe enthält, unterstützt du auch die Abwehrkräfte deines Babys und schützt es vor Allergien.

Aber Stillen ist mehr: Über den Hautkontakt mit dir legst du die Basis für ein tiefes Vertrauen und eine gesunde Entwicklung deines Kindes. Das Saugen kräftigt zudem seine Kiefer, Lippen und Zunge sowie die Muskeln an Kopf und Hals. Es fördert eine gesunde Zahn- und Kieferstellung. Weil sich das Kind beim Saugen anstrengt, findet es umso leichter in den Schlaf. Und den braucht nicht nur dein Baby – auch du wirst vor allem in den ersten Wochen jede Erholungsphase genießen. Vielleicht lernst du einen weiteren Vorteil des Stillens schätzen: du kannst dein Baby jederzeit und überall mit perfekt temperierter Nahrung versorgen.

Ernährung für stillende Mütter

Wenn du stillst, sollte für dich nur das Beste auf den Tisch kommen. Iss, worauf du Appetit hast, aber koche möglichst mit frischen, hochwertigen Zutaten. Obst und Gemüse sind immer gut, Milchprodukte auch, weil du und dein Baby jetzt Kalzium braucht. Manche Kinder reagieren auf Bohnen, Zwiebeln, Knoblauch, Kohl und Sauerkraut mit Blähungen, andere verdauen alles problemlos. Du wirst herausfinden, was deinem Kind bekommt und was du während der Stillzeit lieber meiden solltest.

Übrigens: Für den Hunger zwischendurch bewähren sich so genannte Energiebällchen. Sie sind schnell selbst gemacht, lassen sich gut auf Vorrat herstellen oder von Freunde mitbringen. Alternativ bekommen du fertige Energiebällchen auch in vielen Bioläden.

So wichtig wie gutes Essen ist es, in der Stillzeit ausreichend zu trinken. Du wirst wahrscheinlich automatisch Durst verspüren, sobald das Baby anfängt zu saugen. Wasser oder Tee solltest du deshalb beim Stillen immer in Reichweite haben. Hier findest du ein Rezept für einen bewährten Milchbildungstee.

Tipps, damit das Stillen gelingt

Das Baby richtig anlegen

Es gibt viele Stillhaltungen, aber einen universellen Rat, um Verspannungen vorzubeugen: Bringe das Baby zur Brust, nicht die Brust zum Baby. Probiere, eine bequeme Stellung zu finden, in der sich dein Baby mit seinem ganzen Körper dir zuwenden, sich eng an dich schmiegen und mühelos deine Brustwarze erreichen kann. Um deine Brust zu schonen, sollte dein Kind möglichst viel vom Warzenhof mit in den Mund nehmen.

Wie lange auf jeder Seite stillen?

Lass dein Kind aus beiden Brüsten trinken, aber wechsle die Seite nicht zu früh. Denn erst gegen Ende der Stillzeit geht die dünnere, Durst stillende Milch in eine kalorienreiche, sättigende Nahrung über. Auch wird die Milchbildung optimal angeregt, wenn das Kind eine Brust ganz leer trinkt. Wenn dein Säugling dann an der zweiten Brust weniger trinkt, ist das kein Grund zur Sorge. Biete die zweite Brust beim nächsten Stillen einfach als erste an. Wenn du unsicher bist, welche Seite an der Reihe ist, kannst du deinen BH-Träger zum Beispiel mit einem Band markieren.

Die Pflege deiner Brust

Deine Brust reagiert jetzt sehr empfindlich auf Temperaturschwankungen. Halte deinen Oberkörper deshalb warm und schütze ihn vor Zugluft, auch in den Sommermonaten. Aber: Da feuchte Wärme Infektionen und Entzündungen begünstigt, solltest du nach dem Stillen Milch- und Speichelreste gut trocknen lassen. Solange Milch ausläuft, leisten dir waschbare Stilleinlagen aus Wolle, Seide oder Baumwolle gute Dienste. Bitte wechsle feuchte Stilleinlagen aus.

Zu viel oder zu wenig Milch

Zu wenig Milch
Kannst du dein Kind vielleicht noch häufiger anlegen? Dadurch förderst du die Milchbildung. Isst und trinkst du genug? Eine unzureichende Ernährung kann den Milchfluss reduzieren. Gönne dir deshalb reichhaltige, möglichst warme Mahlzeiten, zwischendurch einen Haferbrei mit Mandelmus, Milchshakes oder Energiebällchen und mache es dir zur Gewohnheit, beim Stillen immer ein großes Glas Wasser zu trinken.

Auch Erschöpfung und Unruhe können die Milchbildung behindern. Deshalb empfehlen Hebammen eine entspannte Stillumgebung. Nach dem Stillen kannst du die Brust mit Malvenöl* einreiben. Dabei sollte die Brustwarze ausgespart werden. Die blütenreichen Auszüge aus Malve, Johanniskraut, Schlehenblüten, Schwarzem Holunder und Lindenblüten regen bei nervöser Erschöpfung den aufbauenden Stoffwechsel an.

*Pflichtangaben

Zu viel Milch
Manche Frauen produzieren mehr Milch, als ihr Baby trinken kann. Sie können die Brust sanft ausstreichen. Das Abpumpen der Milch ist nicht ratsam, weil sich dadurch die Menge nur noch steigert. Salbei- und Pfefferminztee wirken übrigens der Milchbildung entgegen.

Und wenn das Stillen nicht gleich klappt?

Zu wenig Milch, zu viel Milch, blank liegende Nerven oder Stimmungstiefs – Stillkrisen gehören zum Stillen. Zögere nicht, dir Rat und Hilfe zu holen. Denke dabei zunächst an deine Wochenbett-Hebamme. Aber auch wenn keine Nachsorgetermine mehr anstehen, kannst du dich an eine Hebamme wenden. Für den Austausch mit anderen stillenden Frauen sind Stillgruppen ideal. Sie geben Raum für ein offenes Wort, praktische Tipps zum Stillen und Sicherheit.

Väter stillen auf ihre Art

Auch Väter stillen so manches Bedürfnis eines Neugeborenen, denn Hunger ist nicht der einzige Grund, warum es weint. Statt es automatisch an die Mutterbrust zu legen, können Väter ihr Kind auf den Arm nehmen, die Windel kontrollieren, ihm etwas vorsingen oder mit ihm spazieren gehen. Nur wenn das Baby wirklich Nahrung braucht, ist – zumindest bei Stillkindern – die Mutter die erste und einzige Adresse.

Rhythmus hilft

„Für mich beginnt die Erziehung des Rhythmus bereits am Anfang. Der Wechsel zwischen ruhiger Ansprache vor dem nächtlichen Stillen zusammen mit Ruhe und sanftem Licht und einer ausführlichen, liebevollen Pflege tagsüber gibt dem Kind ein Gefühl von Rhythmus sowie Sicherheit und Ruhe von Anfang an“, so Hebamme Julia Grebner.

Das Leben auf unserem Planeten ist voller Rhythmen: von der Bewegung der Erde um die Sonne über Ebbe und Flut, Tag und Nacht bis zum Ein- und Ausatmen eines jeden Lebewesens. Der Rhythmus gibt Schwung, er synchronisiert und organisiert. Er tut dies aber nicht starr wie ein vorgegebener Takt, sondern erlaubt Abwechslung: Sonst würden wir nicht vor Aufregung den Atem anhalten oder bei einem Strandspaziergang nasse Füße bekommen, weil eine Welle plötzlich aus der Reihe tanzt. Wenn wir uns diese elementaren Rhythmen bewusst machen, verbinden wir uns mit der Natur und mit ihrer Energie.

Lasst andere teilhaben

Zu den nächsten Entwicklungsphasen:

Die Hebamme an deiner Seite: vor, während und nach der Geburt

Hebammen sind ausgewiesene Expertinnen, wenn ein kleiner Mensch zur Welt kommt. Sie begleiten eine werdende Familie durch die Monate der Schwangerschaft, während der Geburt und in den Wochen danach. Es ist eine Arbeit, die medizinische Aspekte umfasst, aber weit darüber hinausgeht.

Wochenbett: so kannst du es genießen

Eine neue Zeit bricht an. Da ist plötzlich dieser kleiner Mensch: sichtbar, hörbar, greifbar, wunderbar. Das erste Zusammensein der Familie in den Stunden nach der Geburt schafft ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, der Liebe und der Verantwortlichkeit für das neue Erdenwesen. Ein Gefühl, das die Eltern nie mehr verlässt. Überhaupt stehen die ersten sechs bis acht Wochen, das so genannte Wochenbett, unter einem besonderen Stern. Versuche, diese kostbare Zeit zu genießen. Sie kommt nicht wieder

Eltern sein: den eigenen Rhythmus finden

Mit einem Kind werden auch seine Eltern geboren. Und das nicht nur beim ersten Mal. Jedes neue Familienmitglied fordert seinen Platz und verändert das Gleichgewicht in der Familie. Du kannst dir eine Familie wie ein Orchester vorstellen, in dem jedes Instrument gehört werden möchte und etwas zur Gesamtkomposition beiträgt.

Säuglingszeit: Babypflege und Begegnung

Wie viele Baby-Ratgeber hast du schon gelesen? Wir möchten uns auf wenige Tipps beschränken, denn wirklich wichtig ist nicht viel: Die gegenseitige Kontaktaufnahme ist das zentrale Thema der ersten Monate.

*Pflichtangaben

Malvenöl

Malvenöl, Ölige Einreibung. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Anregung des Aufbaustoffwechsels bei nervöser Erschöpfung, z.B. Rekonvaleszenz. Warnhinweise: Enthält Erdnussöl. Stand: August 2022. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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