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Fieber bei Kindern: Zusammenhänge verstehen

Fieber ist wichtig. Fieber hilft kranken Kindern, wieder gesund zu werden. Denn mit erhöhten Temperaturen setzt sich der Körper aktiv gegen Krankheitserreger zur Wehr. Und da Kinder häufig krank sind, gehört Fieber zum Kindsein wie die Schramme am Knie.

Bis zu zwölf fieberhafte Infekte pro Jahr sind im Kleinkindalter normal. Als Eltern werden Sie im Laufe der Jahre immer mehr Sicherheit gewinnen, wenn Ihr Kind Fieber bekommt.

Was sagt dein Gefühl?

Wann zum Arzt / zur Ärztin? Diese Frage lässt sich nicht nur anhand von Symptomen beantworten.

Entscheidend ist auch, was dein Bauchgefühl sagt.

Du kennst dich bzw. dein Kind schließlich am besten. Deshalb solltest du zum Arzt / zur Ärztin gehen, wann immer du dich unsicher fühlst.

Fieber bei Kindern – wann zum Arzt / zur Ärztin?

  • Wenn das Fieber höher ist als 39 Grad Celsius oder länger als zwei Tage anhält
  • Wenn weitere Krankheitszeichen auftauchen wie z. B. Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen und Hautausschläge
  • Wenn das Fieber zu anhaltender Trinkverweigerung führt
  • Bei einem Fieberkrampf
  • Grundsätzlich gilt: Je jünger das Kind, desto früher solltest du ärztlichen Rat einholen, Fieber bei Säuglingen in den ersten drei Monaten ist ein Grund, sofort zum Arzt zu gehen.

Wann haben Kinder Fieber?

Man spricht von Fieber, wenn die Körpertemperatur beim Kind über 38,5 Grad Celsius steigt. Die Temperatur allein sagt aber noch nichts darüber aus, wie schwer dein Kind erkrankt ist: Es gibt Kinder, die auch bei hohen Körpertemperaturen wenig beeinträchtigt sind. Andererseits kann sich ein Kind mit nur geringfügig erhöhter Temperatur sehr krank fühlen.

Wichtiger als ein Thermometer ist deine Beobachtung: Behalte dein Kind im Blick, achte darauf, wie es atmet und auf deine Ansprache reagiert. Erscheint es dir ganz verändert, scheue dich nicht, einen Arzt/eine Ärztin aufzusuchen.

Wie lange Fieber bei Kindern zulassen?

Fieber zeigt dir, dass dein Kind sich mit etwas auseinandersetzt. Vielleicht hat es sich verkühlt, vielleicht ist es körperlich oder seelisch überfordert, vielleicht hat ein Splitter eine Entzündung ausgelöst, vielleicht hat es sich mit Krankheitserregern infiziert. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich Viren bei höheren Temperaturen deutlich langsamer vermehren und Fieber somit eine positive Rolle bei der Abwehr von Viruserkrankungen spielen kann. Umgekehrt kann die Unterdrückung des Fiebers zu einem ungünstigeren Krankheitsverlauf führen.

Deshalb solltest du das Fieber in seiner Anfangsphase zulassen und dein Kind sogar, solange es friert, bei der Wärmebildung unterstützen: mit einer zusätzlichen Decke, einer Wärmflasche, mit Wollsocken und Tee.

Wann Fieber senken bei Kindern?

Wenn die Körpertemperatur beim Kind auf über 39 Grad Celsius steigt oder dein Kind stark erschöpft ist, kannst du das Fieber behutsam senken. Bitte beginne mit fiebersenkenden Maßnahmen aber nur, wenn sich Waden und Füße warm anfühlen. Denn erst dann ist der Körper deines Kindes bereit, etwas von seiner Wärme abzugeben.

Was tun, wenn dein Kleinkind oder Kind Fieber hat?

In unseren Empfehlungen zum Thema Fieber bei Kindern findest du medizinische und pflegerische Aspekte gebündelt. Sie reichen von Arzneimitteltipps über äußere Anwendungen bis hin zu bewährten Hausmitteln.

Grundsätzlich gilt: Die hier genannten Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung. Sie können den Besuch bei einem Arzt / einer Ärztin nicht ersetzen.

1
Ausreichend trinken

Aufgrund der hohen Körpertemperatur braucht dein Kind jetzt viel Flüssigkeit. Lindenblüten- oder Holunderblütentee sind ideal, aber du kannst auch lauwarmes Wasser anbieten. Essen ist weniger wichtig, denn die Verdauung belastet den Körper unnötig. Dein Kind wird nach der Genesung wieder ordentlich Appetit haben und einen eventuellen Gewichtsverlust schnell aufholen.

2
Ruhe und Zeit

Ruhe meint im Idealfall Bett- oder Sofaruhe. Statt Musik zu hören, am Handy zu spielen oder Fernsehen zu schauen, sollte dein Kind nach Möglichkeit völlig zur Ruhe kommen. Sei bei ihm, erzähle ihm eine Geschichte oder lese ihm vor. Auch wenn das Fieber abgeklungen ist, sollte dein Kind noch zwei Tage zu Hause bleiben dürfen.

3
Waschungen mit Zitronenwasser

Wenn Arme und Beine kühl sind, kannst du dein Kind ab 3 Monaten mit warmem Zitronenwasser abwaschen oder ihm ein Fußbad mit Zitronen bereiten.

So funktioniert die Waschung

Verdünne den Saft einer ungespritzten Zitrone mit 1 bis 2 l warmem Wasser. Die Schale der Zitrone kannst du zusätzlich mit einem Küchenmesser einritzen und in das Wasser legen, damit auch das Zitronenöl austreten kann. Für die Anwendung sollte die Zitronenwassertemperatur nur 2 Grad unter der Körpertemperatur liegen. Wasche damit das Kind von Kopf bis Fuß vorsichtig ab, trockne jeden Körperteil sofort ab und decke das Kind danach gleich wieder zu.

4
Wadenwickel schon beim Kind

Mit einem Wadenwickel kannst du das Fieber bei Kindern und Kleinkindern (ab sechs Monaten) senken. Wie es geht, zeigt dir der kleine Film. Bitte setze einen fiebersenkenden Wickel aber erst ein, wenn das Fieber nicht mehr ansteigt, sondern sich auf einem stabilen Temperaturniveau eingependelt hat.

So funktioniert der Wadenwickel

Gebe den Saft einer Zitrone in eine Schüssel mit warmem Wasser (etwa 2 Grad unter der momentanen Körpertemperatur). Tauchen zwei Baumwoll- oder Leinentücher hinein, wringe die Tücher so aus, dass sie nicht mehr tropfen, und wickle je ein Tuch um jede Wade: vom Knöchel bis hoch zum Knie. Anschließend schlage die Beine in ein trockenes Handtuch ein und lasse den Wickel etwa 10 Minuten wirken. Du kannst die Anwendung bei Bedarf noch zweimal mit einer halben Stunde Abstand wiederholen.

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5
Fieberzäpfchen für Kinder

Die Aconitum/China comp., Suppositorien für Kinder (Zäpfchen) wirken bei grippalen Infekten sanft fiebersenkend, ohne die gesunde Abwehrreaktion zu unterdrücken. Sie sind speziell für Säuglinge und Kinder unter sieben Jahren dosiert.

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Aconitum/China comp., Suppositorien für Kinder

6
Eine App für die Eltern

Um Eltern die Angst vor Fieber zu nehmen, hat Prof. Dr. David Martin, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, die FeverApp entwickelt. Sie funktioniert wie ein persönliches Fieber-Tagebuch, das mit einer Infothek gekoppelt und in aktuelle Forschungsergebnisse eingebunden ist: feverapp.de.

Warum Kinder an Fieber wachsen

„Fieber ist eine Auseinandersetzung mit der Umwelt, die das Immunsystem nachhaltig stärkt und so weiteren Infekten vorbeugen kann. Fieber hilft dem Kind zudem, sich immer weiter zu individualisieren.
Eltern berichten oft von deutlichen Entwicklungsschritten ihres Kindes nach einer fieberhaften Erkrankung: Es ist vielleicht einige Zentimeter gewachsen, seine Weise zu malen hat sich verändert, so bekommen Figuren auf einmal Haare oder Extremitäten. Und plötzlich erlebt das Kind die Umwelt neu.“ Manuela Burkhardt, Heilpraktikerin, Hebamme und Mutter von drei Kindern

Schon gewusst?

Persönliche Erfahrungen, die unsere Hebammen oder Mitarbeiterinnen mit dir teilen, kannst du im Naturwichte Blog nachlesen – siehe dazu auch unsere Themenvorschläge im folgenden Slider. Außerdem findest du im Naturwichte Blog zahlreiche Tipps um den Alltag für dich und deine Familie gesund, nachhaltig und mit Spaß zu gestalten.

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Aconitum/China comp., Suppositorien für Kinder

Aconitum/China comp., Suppositorien für Kinder. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Harmonisierung des Zusammenwirkens von Ich- und Empfindungsorganisation bei fieberhaften grippalen Infekten. Stand: Februar 2019. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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