Dein Baby hat Schnupfen: das kannst du tun
Schon Säuglinge können Schnupfen bekommen. Ihre Nasengänge sind noch sehr eng. Mit der Bildung von Nasensekret, einem Anschwellen der Nasenschleimhäute oder einer röchelnden Atmung zeigen sie, dass sich der kleine Körper gegen Viren oder Bakterien zur Wehr setzt.
So sinnvoll diese natürliche Reaktion ist – mit einer verstopften Nase fällt deinem Baby das Trinken schwer, weil es nicht gleichzeitig saugen und atmen kann.
Ein Baby mit Schnupfen braucht deshalb zusätzliche Aufmerksamkeit. Wenn du stillst, hast du mit etwas Muttermilch immer ein natürliches Heilmittel zur Hand. Wärme, Zuwendung und natürliche wirksame Arzneimittel tun ein Übriges, um dein Baby mit Schnupfen beim Gesundwerden zu unterstützen.
Was sagt dein Gefühl?
Wann zum Arzt / zur Ärztin? Diese Frage lässt sich nicht nur anhand von Symptomen beantworten.
Entscheidend ist auch, was dein Bauchgefühl sagt.
Du kennst dich bzw. dein Kind schließlich am besten. Deshalb solltest du zum Arzt / zur Ärztin gehen, wann immer du dich unsicher fühlst.
Wann zum Arzt / zur Ärztin mit einem Schnupfen-Baby?
- Wenn dein verschnupftes Baby Fieber bekommt, das über 39,0 Grad Celsius steigt oder länger als zwei Tage anhält
- Wenn es aufgrund der verstopften Nase kaum noch trinkt
- Wenn das Nasensekret eitrig-blutig ist
- Bei Atemproblemen
- In den ersten beiden Lebensmonaten deines Babys solltest du bei einem Infekt der oberen Atemwege immer einen Arzt aufsuchen.
- Hinweise zur Behandlung von Schnupfen beim Kleinkind / Kind findest du hier
Was hilft, wenn dein Baby Schnupfen hat?
In unseren Empfehlungen zum Thema Schnupfen bei Babys findest du medizinische, pflegerische und hebammenkundliche Aspekte gebündelt. Sie reichen von Arzneimitteltipps über äußere Anwendungen bis hin zu bewährten Hausmitteln.
Grundsätzlich gilt: Die hier genannten Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung. Sie können einen Arztbesuch nicht ersetzen.
1
Sanfte Nasentropfen
Damit dein Baby trotz Schnupfen problemlos trinkt, kannst du ihm einen Tropfen Muttermilch in jedes Nasenloch träufeln. Bitte säubere die Nase vorher vorsichtig mit der eingedrehten Ecke eines Taschentuches. Bei viel Sekret empfiehlt sich der Einsatz spezieller Nasensauger, um die Nase zu befreien. Auch Kochsalzlösung befeuchtet die Schleimhäute. Du bekommst die physiologische Kochsalzlösung in der Apotheke.
2
Viel trinken
Flüssigkeit unterstützt die Lösung des Schleims aus der Nase. Deshalb sollte dein Baby mit Schnupfen viel trinken. Auch wenn du stillst, kannst du ihm jetzt zusätzliche Flüssigkeit wie Wasser oder ungesüßten Tee - am besten zwischen den Stillmahlzeiten - anbieten.
3
Nasenbalsam für Kinder*
Unseren Nasenbalsam* gibt es für Babys und Kleinkinder unter zwei Jahren in einer milden Variante ganz ohne den Zusatz von ätherischen Ölen. Der Nasenbalsam für Kinder* erleichtert das Durchatmen bei einem viralen und bakteriellen Infekt. Die Salbe wird bei Babys und Kleinkindern im Bereich des Naseneingangs aufgetragen.
4
Agropyron Globuli velati*
Diese „Schnupfen-Kügelchen“ unterstützen bei Schnupfen und lindern Entzündungen der oberen Atemwege. Sie sind auch schon für Säuglinge geeignet.
Zusatz-Tipp: Um deinem Baby Globuli zu geben, kannst du die Kügelchen in etwas Wasser oder ungesüßtem Tee auflösen und von einem kleinen Löffel zum Trinken anbieten.
5
Warme Füßchen, frische Luft
Wärme ist bei einem Baby mit Schnupfen das A und O, denn sie unterstützt die körpereigene Abwehr. Ein Mützchen und kleine Wollsocken sind jetzt rund um die Uhr eine sinnvolle Maßnahme. Warm eingepackt tut auch frische Luft deinem verschnupften Baby gut. Dafür sollte es aber fieberfrei sein.
In der Wohnung sorgst du mit regelmäßigem Lüften, der frisch aufgehängten Wäsche im Kinderzimmer, einem Wäscheständer mit feuchten Tüchern oder einer Schale Wasser auf der Heizung für ein atemwegsfreundliches Raumklima.
6
Die Schlafposition optimieren
Nachts kann der Schnupfen zu unruhigem Schlaf führen. Indem du ein gefaltetes Handtuch unter das Kopfteil der Matratze schiebst, erleichterst du deinem Baby das Atmen. Solange die Kopflage erhöht ist, solltest du darauf achten, dass das Baby nicht auf dem Bauch liegt.
7
Ruhe, Nähe und Zuwendung
Gönne deinem Baby und dir ausreichende Ruhephasen. Auch das Tragen in einem Tragetuch wirkt beruhigend. So bekommt dein Baby viel Körperkontakt und Nähe von dir und durch die aufrechte Haltung in der Trage kann es auch besser durchatmen.
Schon gewusst?
Persönliche Erfahrungen, die unsere Hebammen oder Mitarbeiterinnen mit dir teilen, kannst du im Naturwichte Blog nachlesen – siehe dazu auch unsere Themenvorschläge im folgenden Slider. Außerdem findest du im Naturwichte Blog zahlreiche Tipps um den Alltag für dich und deine Familie gesund, nachhaltig und mit Spaß zu gestalten.