Bauchschmerzen bei Kindern - viele mögliche Ursachen
„Mir ist nicht gut, mein Bauch tut weh“ kann bei Kindern vieles bedeuten. Bauchschmerzen treten zusammen mit Durchfall und Erbrechen im Rahmen eines Magen-Darm-Infektes oder einer Nahrungsmittelunverträglichkeit auf, können aber auch auf Überforderung hindeuten.
Je jünger das Kind, desto schwieriger ist manchmal die Differenzierung bei Bauchschmerzen ohne weitere begleitende Symptome, welche z.B. auf einen akuten Infekt hinweisen. Denn gerade kleinere Kinder können Schmerzen noch nicht gut lokalisieren und klagen dann über Bauchschmerzen, auch wenn z.B. der Kopf weh tut.
Wenn ein Mädchen ab 10 Jahre über Bauchschmerzen klagt, können dies auch Vorboten für die erste Menstruation sein.
Kinder reagieren viel intensiver als Erwachsene und bringen das auch körperlich zum Ausdruck. Meist zeigen Bauchschmerzen bei einem Kind aber keine schwerwiegende Störung an. Falls der Arzt nach einer Untersuchung keine organische Ursache für die Bauchschmerzen gefunden hat, spricht man von sogenannten funktionellen Bauchschmerzen. Auch wenn dein Kind körperlich gesund ist, leidet es unter den immer wieder, häufig diffus auftretenden Bauchschmerzen.
Was sagt dein Gefühl?
Wann zum Arzt / zur Ärztin? Diese Frage lässt sich nicht nur anhand von Symptomen beantworten.
Entscheidend ist auch, was dein Bauchgefühl sagt.
Du kennst dich bzw. dein Kind schließlich am besten. Deshalb solltest du zum Arzt / zur Ärztin gehen, wann immer du dich unsicher fühlst.
Wann zum Arzt / zur Ärztin, wenn dein Kind Bauchschmerzen hat?
- Wenn dein Kind die Schmerzen nicht nur unbestimmt um den Nabel, sondern mit dem Finger genau an einer anderen Stelle des Bauchraumes angeben kann
- Wenn es Bewegung vermeidet oder in seiner Beweglichkeit beeinträchtigt ist (z.B. nur noch gekrümmt gehen kann)
- Bei einer stark empfindlichen, gespannten und harten Bauchdecke
- Wenn es in Folge deutlicher Bauchschmerzen erbrechen muss
- Wenn sich die Schmerzen durch Wärme (z.B. eine Wärmflasche) verstärken.
- Bei starkem Durchfall oder bei anhaltender Obstipation
- Bei Blut im Stuhl
- Wenn es auffallend blass ist
- Wenn das Kind trotz ausreichender Nahrungsaufnahme in den letzten Wochen (stark) abgenommen hat
Was hilft einem Kind mit Bauchschmerzen?
In unseren Tipps zum Thema Bauchschmerzen bei Kindern findest du medizinische und pflegerische Aspekte gebündelt. Sie reichen von Arzneimitteltipps über äußere Anwendungen bis hin zu bewährten Hausmitteln.
Grundsätzlich gilt: Die hier genannten Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung. Sie können den Besuch bei einem Arzt / einer Ärztin nicht ersetzen.
1
Wärme
Eine Wärmflasche oder ein Kirschkernsäckchen sind immer eine gute Wahl, wenn dein Kind Bauchschmerzen hat. Auch ein Tee mit Anis, Kümmel und Kamille wirkt beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt.
2
Eine Baucheinreibung
Eine sanfte Baucheinreibung lindert das Bauchweh, indem sie die Darmbewegung anregt und wohlige Wärme verteilt. Gut geeignet hierfür ist unser Melissenöl* für Kinder ab 6 Jahren. Die Anleitung für eine Einreibung findest du in unserem Ratgeber äußere Anwendungen. Bei krampfartigen Schmerzen kannst du statt eines Öls unsere Kupfer Salbe rot* einsetzen, die zusätzlich wärmt und Verkrampfungen löst.
2
Zuwendung
Indem du dir Zeit für dein Kind nimmst, indem ihr es euch gemeinsam auf dem Sofa gemütlich macht oder du dein Kind mit einem kleinen Reim auf andere Gedanken bringst, linderst du seine Beschwerden. Ganz nebenbei findest du vielleicht heraus, was alles hinter den Bauchschmerzen deines Kindes stecken könnte. Auch eine seelische Überforderung, der schulische Leistungsdruck oder konkrete Sorgen können Bauchweh bei Kindern auslösen.
3
Das rechte Maß, ein gesunder Rhythmus
Manchmal sind die Augen größer als der Bauch. Wenn deinem Kind eine große Portion Pommes Frites oder Eis schwer im Magen liegt, hilft leicht verdauliche Kost, um das Verdauungssystem zurück ins Gleichgewicht zu bringen. Oft lösen aber eher die Begleitumstände wie mangelnde Bewegung, unregelmäßige Essenszeiten oder auch ein pausenloses Nahrungsangebot Bauchweh bei Kindern aus. Zeiten zum Verdauen sind genauso wichtig wie Zeiten zum Essen, im Idealfall wechseln sie sich rhythmisch im Familienleben ab.
Mit ihrer Komposition aus Gelbem Enzian, Wermut, Löwenzahn und Brechnuss helfen diese Kügelchen, wenn dein Kind verdauungsbedingte Bauchschmerzen, Übelkeit oder Blähungen hat.
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Carum carvi Kinderzäpfchen*
Eine gute Ergänzung für die Nacht sind unsere Carum carvi Kinderzäpfchen*, die entblähend und entkrampfend wirken und Schlafstörungen lindern, die mit Bauchschmerzen beim Kind zusammenhängen. Sie eignen sich für Kinder von 1 bis 7 Jahren. Für Babys ab 3 Monaten stehen unsere Carum carvi comp. Säuglingszäpfchen* zur Verfügung. Spezielle Tipps für Babys findest du in unserem Ratgeber “Bauchweh bei Babys“.
Bei Bauchkrämpfen und Blähungen helfen zusätzlich zu äußerlichen Anwendungen die Nicotiana comp., Globuli velati*. Die Komposition potenzierter Zubereitungen aus Kamille und Tabak fördert die Entkrampfung der glatten Muskulatur. Birkenkohle wirkt entblähend. So können Krampfzustände des Magen-Darm-Trakts gelindert werden.
Schon gewusst?
Persönliche Erfahrungen, die unsere Hebammen oder Mitarbeiterinnen mit dir teilen, kannst du im Naturwichte Blog nachlesen – siehe dazu auch unsere Themenvorschläge im folgenden Slider. Außerdem findest du im Naturwichte Blog zahlreiche Tipps um den Alltag für dich und deine Familie gesund, nachhaltig und mit Spaß zu gestalten.