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Pflege zu Hause: das alles meint Mundpflege.

Vielleicht ahnen Sie gar nicht, welche Wohltaten Sie mit der ganz alltäglichen Mundpflege bereiten können. Denn mit dem Mund sind viele Aspekte des Menschseins verbunden: Atmen, Sprechen, Lachen, Küssen, Kauen, Trinken, Schmecken, Schlucken – um nur einige zu nennen. Alles kann schwerfallen, wenn die Lippen spannen, die Zahnprothese drückt oder der Mund trocken ist. Umgekehrt kann eine achtsame Mundpflege vieles leichter machen. Gerda Zölle von der WALA-eigenen Fachberatung Pflegeberufe erklärt, weshalb das so ist, und gibt praktische Tipps.

Vorweg: Das alles meint Mundpflege

Woran denken Sie, wenn Sie „Mundpflege“ hören? Wahrscheinlich an das Reinigen der Zähne bzw. der Zahnprothese. Vielleicht haben Sie auch die Zunge im Blick, die bei Pflegebedürftigen mitunter belegt ist. Aber Mundpflege meint mehr: Sie sollte auch die Lippen miteinbeziehen, die, wenn sie eingerissen sind, das Sprechen und Essen erschweren. Ebenso gehört die Pflege der Mundschleimhaut dazu, die bei pflegebedürftigen Menschen entzündete Bereiche oder Druckstellen durch schlechtsitzenden Zahnersatz zeigen kann. Es ist hilfreich, diese Punkte wie eine Checkliste im Hinterkopf zu haben, wenn Sie einen anderen Menschen bei der Mundpflege unterstützen. Während Sie beim Zähneputzen assistieren oder vielleicht auch nur den Mundraum austupfen, können Sie den Zustand von Lippen, Zunge und Schleimhaut gleich mit überprüfen.

Im weitesten Sinne sind auch Gespräche oder gemeinsames Singen eine Form der Mundpflege. Denn der Mund eines Menschen ist dazu gemacht, sich zu bewegen. So bleiben die Lippen elastisch und so wird der Speichelfluss angeregt. Eine zwischenmenschliche Begegnung gibt es obendrein.

„Mundpflege ist umso wichtiger, je weniger ein Mensch isst oder trinkt.“

Gerda Zölle

Achtung: Intimbereich

Bitte beachten Sie bei der Pflege des Mundes einer anderen Person: Der Mund ist ein Intimbereich. Hier öffnet sich der Körper nach innen, hier sitzen viele Nerven, die sensibel auf Eindrücke von außen reagieren. Schnell können Sie einem Pflegebedürftigen zu nahe treten. Demenzkranke zum Beispiel werden oft aggressiv, wenn man ihnen die Zähne putzt. Deshalb sollten Sie sehr behutsam vorgehen und im Idealfall den anderen nur so weit unterstützen wie unbedingt nötig.

Das kann heißen, dass Sie lediglich die Zahnbürste mit Zahncreme präparieren und ein Glas Wasser bereitstellen. Es kann auch heißen, dass Sie die Hand des anderen sanft führen. Und natürlich kann Mundpflege bedeuten, dass Sie die Zahnbürste übernehmen, dass es Ihre Hände sind, die eine Zahnprothese einsetzen und herausnehmen. Wenn möglich, sprechen Sie Ihren Anteil an der Mundpflege mit der pflegebedürftigen Person ab.

Tipp 1: unterstütztes Zähneputzen ausprobieren

Wenn Sie die Hand eines Pflegebedürftigen führen, praktizieren Sie so genanntes unterstütztes Zähneputzen. Es ist ein guter Kompromiss zwischen Autonomie und Hilfestellung und gelingt am besten mit einer weichen Kinderzahnbürste und nicht schäumenden Zahncremes. Sofern ein Reinigen mit der Zahnbürste nicht mehr möglich ist, können Sie die Mundhöhle auch mit verdünntem Mundbalsam* spülen oder austupfen, um Entzündungen der Mundschleimhaut zu lindern.

*Pflichtangaben

Tipp 2: Beläge auf der Zunge entfernen

Der Mundraum ist ein Einfallstor für Infektionen und ein trockener Mundraum besonders anfällig für Krankheitserreger. Mit dem Echinacea Mund- und Rachenspray* wirken Sie Entzündungen entgegen und fördern gleichzeitig die Ausheilung. Beläge auf der Zunge lassen sich schonender lösen.

*Pflichtangaben

Kleine Helfer für die Mundpflege:

  • eine weiche Kinderzahnbürste (der kleine Kopf und der kurze Stiel machen sie handlich)
  • nicht schäumende Zahncremes, z. B. von Dr. Hauschka Med
  • ein kleiner Löffel und eine Taschenlampe, um den Mundraum genauer untersuchen zu können
  • ein großer Watteträger oder Oral-Schwamm, um die Backentaschen von Essensresten zu säubern
  • bitte achten Sie bei der Auswahl Ihrer Hilfsmittel darauf, dass diese nicht aus Versehen verschluckt werden können.

Tipp 3: Entzündungen und Druckstellen behandeln

Bei Wunden im Mundraum legt sich der Mundbalsam*, ein gut haftendes Gel, wie eine Schutzschicht auf die Schleimhaut und lindert dort Schmerzen und Entzündungsprozesse. Sie können das Gel auch direkt auf eine drückende Zahnprothese streichen und so die Druckstelle passgenau behandeln.

*Pflichtangaben

Tipp 4: den Speichelfluss anregen

Ein trockener Mund ist unangenehm und behindert beim Sprechen, Kauen und Schlucken. Sie können den Speichelfluss anregen, indem Sie dem Pflegebedürftigen ein Stückchen Apfel, Brotrinde oder auch kleine Eiswürfel anbieten. Wenn Sie die Eiswürfel mit Früchten, Kaffee, Saft oder Sekt zubereiten, bringen Sie zugleich etwas Abwechslung in den Pflegealltag.

Falls Sie Bedenken haben, dass sich der pflegebedürftige Mensch verschlucken könnte, greifen Sie zu Fruchtsaugern und Eisförmchen aus dem Babybedarf.

Warum der Speichel so wichtig ist

Speichel, von dem ein gesunder Mensch täglich bis zu eineinhalb Liter produziert, sorgt dafür, dass die gesamte Mundhöhle permanent gespült wird. So schützt er Zähne und Mundschleimhaut vor Krankheitserregern. Außerdem ist der Speichel an der Verdauung beteiligt. Bei einer zu niedrigen Speichelproduktion wird der Mund trocken und anfällig für Erkrankungen. Ein Speichelmangel kann auftreten, wenn ein pflegebedürftiger Mensch zu wenig trinkt oder längere Zeit mit offenem Mund atmet. Er kann aber auch durch Medikamente ausgelöst werden.

Tipp 5: einen Zahnarzt nach Hause kommen lassen

Auch bzw. gerade bei Pflegebedürftigen sollten die Zähne regelmäßig kontrolliert werden. Das geht auch zu Hause – manche Zahnärzte sind auf Hausbesuche eingestellt.

Die ganze Serie lesen

Heute haben Sie Teil 3 unserer Serie zur häuslichen Pflege gelesen. Sie finden alle Artikel in unserem Magazin. Weitere Beiträge folgen: erst im Newsletter, dann auf unserer Website.

Gerda Zölle, 59, ist gelernte Altenpflegerin und Palliativfachfrau, Lehrerin für Pflegeberufe und Expertin für Anthroposophische Pflege. Sie leitet die Fachberatung Pflegeberufe bei der WALA.

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*Pflichtangaben

Echinacea Mund- und Rachenspray

Echinacea Mund- und Rachenspray, Spray zur Anwendung in der Mundhöhle. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Harmonisierung der Empfindungsorganisation im Mund-Rachen-Bereich bei akut- und chronisch-entzündlichen Veränderungen der Schleimhäute und Mandeln sowie bei lymphatischer Diathese. Warnhinweise: Enthält 27 mg Alkohol (Ethanol) pro 1 Sprühstoß (0,18 ml) entsprechend 15 % (w/v). Stand: Januar 2023. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Mundbalsam

Mundbalsam, Gel. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Harmonisierung der Auf- und Abbauvorgänge bei akuten und chronisch-rezidivierenden entzündlichen Schleimhautaffektionen im Mundbereich. Warnhinweise: Enthält Erdnussöl, Lactose, Pfefferminzöl, Teebaumöl undsonstige Bestandteile mit Cumarin, Eugenol, Geraniol, Limonen, Linalool, Zimtaldehyd. Enthält19 mg Alkohol (Ethanol) pro 1g entsprechend 1,9 % (w/w). Stand: Juni 2023. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Mundbalsam flüssig

Mundbalsam flüssig, Mischung. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Harmonisierung der Auf- und Abbauvorgänge bei akuten und chronisch-rezidivierenden entzündlichen Schleimhautaffektionen im Mundbereich. Warnhinweise: Enthält Lactose. Enthält sonstige Bestandteile mit Citral, Eugenol, Geraniol, Limonen, Linalool.Enthält 70 mg Alkohol (Ethanol) pro Pipettenfüllung (0,67 ml) bzw. 5 mg Alkohol (Ethanol) pro Tropfen (0,05 ml) entsprechend 10 % (w/v). Stand: 06/2023. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Dieses Präparat gehört zu den vielen WALA Arzneimitteln, die wir hier nicht näher beschreiben. Bitten Sie Ihren Arzt oder Apotheker um weitere Informationen.

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