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Pflege zu Hause: fordernd und erfüllend zugleich.

Sind Sie schon mittendrin oder sehen Sie die Pflege eines nahestehenden Menschen auf sich zukommen? In beiden Fällen möchten wir Ihnen unsere Unterstützung anbieten. Da wir bei der WALA eine eigene Fachberatung für Pflegeberufe haben, können wir Ihnen mit Gerda Zölle eine ausgewiesene Pflege-Expertin zur Seite stellen. Sie weiß, wie fordernd – und zugleich erfüllend – die häusliche Pflege sein kann. Und sie wird Ihnen in jedem Artikel unserer kleinen Serie wertvolle Tipps geben.

Gerda Zölle, 59, ist gelernte Altenpflegerin und Palliativfachfrau, Lehrerin für Pflegeberufe und Expertin für anthroposophische Pflege. Sie leitet die Fachberatung Pflegeberufe bei der WALA.

„Ich möchte Ihnen Mut machen.“

Das ist Gerda Zölle ganz wichtig. Denn auch wenn sich Angehörige in der Regel ohne pflegerische Vorkenntnisse um einen anderen Menschen kümmern, können sie viel bewirken. Sie machen – ob mit einer Stunde im Monat oder der ständigen Aufnahme des zu pflegenden Menschen in den eigenen vier Wänden – ein anderes Leben leichter. Dazu braucht es Kraft, Respekt, Mut und Liebe. Also lauter Eigenschaften, die auch Sie in sich entdecken werden. Wichtig ist, das betont Gerda Zölle, die eigenen Grenzen zu achten. Denn: Sie müssen nicht alles allein schultern. Lassen Sie sich von Familie und Freunden unterstützen, nehmen Sie professionelle Pflegedienste und vielleicht auch eine stationäre Kurzzeitpflege in Anspruch. Knüpfen Sie ein tragfähiges Netz, das auch hält, wenn Sie Pause machen. Dennoch werden Sie wahrscheinlich hin und wieder das Unmögliche möglich machen und nach Kräften improvisieren müssen – gerade jetzt, wo Pflegedienste mehr als sonst überlastet und Senioren-Einrichtungen abgeriegelt sind. Aber all das ist häusliche Pflege.

„Ich habe große Hochachtung vor allen Menschen, die pflegen.“

Gerda Zölle

Wer pflegt?

Drei Viertel der Pflegebedürftigen in Deutschland werden von Angehörigen zu Hause gepflegt. Die Familie stemmt also einen Großteil der pflegerischen Aufgaben. Aber sind Angehörige wirklich ausschließlich Familienmitglieder? Oder nicht auch nahestehende Freundinnen und Freunde, Nachbarinnen und Nachbarn, Kolleginnen und Kollegen? Rainer Teufel, Gesundheits- und Krankenpfleger, ist der Meinung, „dass Angehörige alle Menschen sind, die sich ‚zugehörig‘ fühlen.“ Der Gedanke, einen pflegebedürftigen Menschen zu unterstützen, muss also nicht durch eine verwandtschaftliche Beziehung legitimiert werden. Sie dürfen sich zuständig fühlen, wenn Sie die Aufgabe übernehmen und die pflegebedürftige Person Ihre Unterstützung annehmen möchte.

Pflegende Angehörige sind laut Gesundheitsberichterstattung des Bundes Deutschlands größter Pflegedienst.

Wer wird gepflegt?

Es kann die 90-Jährige sein, die gestürzt ist. Das kleine Kind mit einer schweren Behinderung. Der chronisch Kranke in der Lebensmitte. Die Jugendliche nach einem Unfall. Der 73-jährige Nachbar mit Demenz. Pflegebedürftigkeit betrifft Menschen in allen Lebensphasen. Entsprechend unterschiedlich sieht sie aus. Deshalb begegnet Gerda Zölle jedem pflegebedürftigen Menschen mit dem Gedanken: Wer bist du? Was brauchst du? Diese Fragen wird jeder Mensch ganz persönlich und vielleicht von Tag zu Tag ein wenig anders beantworten. Genau darum geht es: dem pflegebedürftigen Menschen die Unterstützung zu geben, die er gerade braucht. Dazu gehört auch, nicht zu viel zu pflegen, sondern die Autonomie des anderen zu achten und zu erhalten.

„Wer bist du? Was brauchst du? Mit diesen Fragen fängt jede Pflege an.“

Gerda Zölle

Die Themen unserer Serie:

Haben wir Sie heute kurz mit dem Thema häusliche Pflege vertraut gemacht, so vertiefen wir in den folgenden Artikeln unserer Serie einzelne Aspekte und geben Ihnen viele konkrete Tipps. Erwarten Sie:

  • Anleitungen für Wickel und Auflagen, Hand- und Fußbäder
  • Tipps zur Aufwertung der täglichen Körperpflege
  • unterstützende Maßnahmen bei typischen Beschwerden
  • Anregungen zur Gestaltung des Pflegezimmers
  • Gedanken zum Tag-und-Nacht-Rhythmus
  • praktisches Know-how rund um Ernährung und Mundpflege
  • eine Einführung in die Palliativpflege zu Hause
  • eine Erinnerung, sich selbst nicht zu vergessen

Ein erster Tipp von Gerda Zölle: Informieren Sie sich!

Pflegegrade, Pflegezeiten, bezahlte Leistungen und kostenlose Kurse – zu wissen, was ansteht und was Ihnen zusteht, kann sehr entlastend sein. Deshalb empfehle ich Ihnen, sich zu informieren und sich vielleicht auch mit anderen pflegenden Angehörigen auszutauschen. Ihr Arbeitgeber, die Krankenkasse, Pflegedienste, aber auch die Verbraucherzentrale oder Selbsthilfegruppen sind gute Anlaufstellen.

Ich persönlich schätze die Website www.gesundheit-aktiv.de, die von einem unabhängigen Bürger- und Patientenverband getragen wird.

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