Totholz passt für viele nicht in unsere aufgeräumte Landschaft. Was sie nicht vermuten: Gerade dort entsteht ein artenreicher Kreislauf. Zum Beispiel in und auf unserem alten Kirschbaum am Biodiversitätspfad – wir schauen genauer hin.
Knorrig streckt er sich in die Höhe und wirkt auf den ersten Blick wie ein Störfaktor in der sonst idyllisch blühenden Landschaft: ein Kirschbaum neben dem Laborgebäude der WALA, der schon lange nicht mehr blüht. Gehört der nicht längst gefällt? Nein, sagt Dr. Sonja Adamczyk, Agrarbiologin und Mitglied im Arbeitskreis Biodiversität bei der WALA. „Totholz ist sehr wertvoll und schafft eine enorme Artenvielfalt. Von den kleinsten Organismen bis hin zu Vögeln und Kleinsäugern wie Fledermäusen oder Eichhörnchen – viele profitieren von diesem Holz“, führt sie aus.