WALA Arzneimittel

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Ganzheitliche Therapien

Jeder Mensch ist anders – auch in seinem Krank- und wieder Gesundwerden. Deshalb sollte Heilung so individuell wie nur möglich sein und die passenden Impulse an Körper, Geist und Seele aussenden. Ein derart ganzheitlicher Ansatz ist typisch für die WALA Arzneimittel. Sie finden ihre Ergänzung in ganzheitlichen Therapien wie äußeren Anwendungen, Kunsttherapie, Heileurythmie und Biografiearbeit. Was steckt hinter diesen anthroposophisch geprägten Therapieformen? Wir stellen sie in diesem Artikel vor und widmen der Biografiearbeit vom nächsten Newsletter an eine eigene Serie.

Gesundheit meint Gleichgewicht

So unterschiedlich ein Wickel, eine Gesangsstunde, ein getanzter Laut oder der Blick auf ein Jahrsiebt des eigenen Lebens auch sind – alle anthroposophischen Therapien eint ein Grundverständnis. Sie definieren Gesundheit als Zustand, in dem ein Mensch aus seinem individuellen Gleichgewicht heraus lebt. Entsprechend zeigen Krankheiten ein Ungleichgewicht an. Dabei kommen viele Aspekte in Frage, die einen Menschen aus der Balance bringen – körperliche, seelische oder geistige. Verdauungsbeschwerden zum Beispiel können von einem Magen-Darm-Infekt hervorgerufen werden, von Angst vor einer Prüfung oder von einem zu vollen Terminkalender. Die Symptome mögen gleich sein, aber ein Mensch ist immer mehr als ein Symptom. Je nach seiner Lebenssituation sind deshalb unterschiedliche Therapien sinnvoll.

Eine große Auswahl an Therapien

Es ist ein Segen, dass heilenden Berufen so viele Therapieformen zur Verfügung stehen. Sie lassen sich zum Wohle einer Patientin oder eines Patienten kombinieren: Intensivmedizin mit äußeren Anwendungen, Chemotherapie mit Heileurythmie, Palliativbegleitung mit Biografiearbeit, Rehabilitation mit Kunsttherapie und, und, und. Die anthroposophische Medizin versteht sich ausdrücklich nicht als Alternative, sondern als heilsame Erweiterung des schulmedizinischen Behandlungsspektrums. Das gilt auch für verschiedene Therapieformen, die einen anthroposophischen Bezug haben. Vier von ihnen stellen wir kurz vor.

Beispiel 1: Äußere Anwendungen

Äußere Anwendungen sind eine Welt für sich. Sie umfassen Wickel und Auflagen, Waschungen und Bäder, Einreibungen und Massagen. Sie haben gemein, dass sie von außen nach innen wirken und immer mit einem Dreiklang arbeiten: mit einem Temperaturreiz, einer Wirksubstanz und einer bestimmten Berührungsqualität. Äußere Anwendungen gehören zu den ältesten Heilmitteln – denn was ist naheliegender, als eine Heilpflanze auf einen schmerzenden Körperteil zu legen, im Wasser Entspannung zu suchen oder sich mit einem Öl einzureiben?

Diese Therapien wurden im Laufe der Jahrhunderte ständig weiterentwickelt. Viele medizinische Expert:innen haben dazu beigetragen – von Hippokrates über Hildegard von Bingen, Paracelsus und Sebastian Kneipp bis hin zu Ita Wegman, Margarethe Hauschka und Werner Junge. Den beiden anthroposophischen Ärztinnen Wegman und Hauschka etwa ist die rhythmische Massage, dem medizinischen Bademeister Junge das Öldispersionsbad zu verdanken. Vor allem in der anthroposophischen Medizin und Pflege haben äußere Anwendungen bis heute einen hohen Stellenwert. Die WALA hat eine eigene Fachberatung Pflegeberufe, die Schulungen zu äußeren Anwendungen gibt und Fragen zum Einsatz der WALA Arzneimittel beantwortet. Denn viele unserer Arzneimittel lassen sich mit äußeren Anwendungen kombinieren: das Aconit Schmerzöl* etwa für eine Einreibung, der Plantago Bronchialbalsam* für eine Brustauflage, die Calendula Essenz* für einen Wickel usw.

*Pflichtangaben

„Wer bist du? Was brauchst du? Mit diesen beiden Fragen begegne ich jedem Menschen, den ich behandle, und wähle so die passende Anwendung aus.“

Gerda Zölle, Fachberatung Pflegeberufe der WALA

Beispiel 2: Anthroposophische Kunsttherapie

Die anthroposophische Kunsttherapie nutzt Elemente der Malerei, des Zeichnens, der Bildhauerei, der Sprache, der Musik und des Gesangs, um einen Menschen aktiv in seinen Heilungsprozess einzubeziehen, um seine Selbstheilungskräfte anzuregen. Der anthroposophische Aspekt zeigt sich dabei in der besonderen Bedeutung von Rhythmen. Rhythmen, wie sie etwa musikalisch erlebbar werden.

„Singen ist ein Gesundheitserreger. Als solcher kann er psychisch und körperlich erkrankten Menschen dabei helfen, ihre Krankheit zu überwinden – oder zumindest eine Verbesserung des Wohlbefindens bewirken.“

Wolfgang Bossinger, Musik- und Psychotherapeut

Rhythmen lassen sich aber nicht nur singen, sprechen oder tanzen, sondern auch malen, zeichnen und plastizieren. Rhythmisch wiederkehrende Formen finden sich zum Beispiel in antiken Mosaiken, keltischen Flechtbändern, gotischen Kathedralen – oder auch in der menschlichen Wirbelsäule. Eine Kunsttherapeutin aus der Filderklinik bietet an, das eigene Rückgrat aus Ton zu formen und sich so mit der persönlichen Anatomie zu verbinden.

Die Kraft verschiedener Rhythmen künstlerisch nachzuempfinden, lässt einen Menschen zu seinen eigenen Rhythmen zurückfinden.

Beispiel 3: Heileurythmie

Untrennbar mit der Anthroposophie verbunden ist die Heileurythmie, eine besondere Form der Bewegungstherapie, die Rudolf Steiner und Ita Wegman entwickelt haben. Sie setzt Laute unserer Sprache in Bewegungen um – und macht sie so erlebbar. Im Begriff Eurythmie klingt an, dass auch dabei Rhythmen genutzt werden.

Verschiedenen Indikationen werden mit Buchstaben in Verbindung gebracht. So kommt etwa bei Müdigkeit und Schwäche das E zum Einsatz, während bei Stress das L und das R die Bewegungen lenken. Immer zielt Heileurythmie darauf ab, das gestörte Gleichgewicht zwischen den seelisch-geistigen Wesensanteilen eines Menschen und seinem physischen Organismus wiederherzustellen. Geistige und körperliche Kraft, Stärke, Ausdauer, Durchhaltevermögen, Motivation, Selbstachtung oder Selbstbewusstsein werden direkt durch Übungen angesprochen und trainiert – desgleichen seelische Empfindungen wie Freude, Selbstwertgefühl und Vertrauen.

„Wir müssen wieder lernen, uns selbst kennenzulernen, uns selbst zu vertrauen, um authentisch in der Welt zu wirken.“


Pirkko Ollilainen, Heileurythmistin und Vorstandsmitglied der WALA-Stiftung

Heileurythmie bewährt sich bei akuten, bei chronischen und degenerativen Erkrankungen und kann auch im Sinne der Salutogenese prophylaktisch eingesetzt werden.

Beispiel 4: Biografiearbeit

Auch die anthroposophische Biografiearbeit arbeitet mit Rhythmen. Hier sind es allerdings Lebensrhythmen – etwa die Siebenjahresschritte oder der Mondknotenrhythmus – die typischen Lebensphasen abbilden. Jede Phase ist mit bestimmten Aufgaben wie auch mit gesundheitlichen Aspekten verknüpft. Durch das Erkennen dieser Phasen, das tiefe Verständnis der eigenen darin enthaltenen Lebensthemen und das Annehmen der damit einhergehenden Veränderungen wird eine persönliche und berufliche Erfüllung möglich. Und weil Biografiearbeit die Selbstwirksamkeit fördert, legt sie auch die Basis für körperliche, seelische und geistige Gesundheit.

„Gerade da liegt das Besondere der Biografiearbeit: Das Allgemeine der Gesetzmäßigkeit zu schildern, damit darin das ganz Eigene und Einmalige von jedem von uns auftauchen kann.“

Dr. med. Susanne Hofmeister, anthroposophische Ärztin und Expertin für Biografiearbeit

Es ist spannend, die eigene Biografie in größeren Zusammenhängen zu entdecken. Wie finde ich das Leitmotiv meines Lebens? Kann ich daraus Kraft schöpfen, mit der Vergangenheit Frieden schließen und voller Vertrauen in die Zukunft blicken? Kann ich gesünder leben und gesünder alt werden?

Diesen Fragen gehen wir in unserer Serie nach.

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*Pflichtangaben

Aconit Schmerzöl

Aconit Schmerzöl, Ölige Einreibung. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Anregung des Wärmeorganismus und Integration von Stoffwechselprozessen bei schmerzhaften entzündlichen Erkrankungen, die vom Nerven-Sinnes-System ausgehen, z.B. Nervenschmerzen (Neuralgien), Nervenentzündungen (Neuritiden), Gürtelrose (Herpes zoster), rheumatische Gelenkerkrankungen. Warnhinweise: Enthält Erdnussöl. Stand: Mai 2022. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Calendula-Essenz

Calendula-Essenz, Tinktur. Wirkstoff: Calendula officinalis e floribus LA 20% Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Zur Vereiterung tendierende Entzündungen von Haut und darunterliegenden Geweben; sekundäre Wundheilung. Lokale Behandlung von Wunden und oberflächennahen Entzündungen. Spülung von Wundhöhlen und entzündeten Schleimhäuten. Warnhinweise: Enthält 204 mg Alkohol (Ethanol) pro 1 ml entsprechend 20 % (w/v). Stand: April 2023. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Plantago Bronchialbalsam

Plantago Bronchialbalsam, Salbe. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Katarrhalisch-entzündliche Erkrankungen der Luftwege. Warnhinweise: Enthält Kampfer, Erdnussöl, Eucalyptusöl und Wollwachs. Enthält 9 mg Alkohol (Ethanol) pro 1 g entsprechend 0,9 % (w/w). Stand: November 2022. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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