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Für Triefnasen und Rauhälse

Gegenspieler der Wärme ist die Kälte. Zu viel davon kann – bei gleichzeitig geschwächtem Immunsystem – leicht zu einer Erkältung führen. Fast jeden von uns trifft es mindestens einmal im Jahr. Die Ärztin Dr. med. Sabine C. Zeeck beleuchtet das verbreitete Phänomen aus einer anthroposophisch erweiterten Sicht.

„Ich habe mich erkältet“ – die darin ausgedrückte aktive Beteiligung des Patienten am Zustandekommen der Erkältung könnte einen geradezu empören, nähme man die Redewendung wörtlich: So etwas Unnötiges zieht sich doch kein klar denkender Mensch aktiv an Land! Aber Spaß beiseite: Ganz von der Hand zu weisen ist sein Anteil nicht. Immerhin hat der Wärmeorganismus des Patienten den Einzug der Kälte nicht verhindert. Möglicherweise haben Stress und Überlastung seinen Kräftehaushalt derart überfordert, dass über die Schwächung des Wärmeorganismus das Immunsystem eingeknickt ist und ein wenig physische Kälte ausreichte, um sich zu erkälten. Bei Kindern machen zum Beispiel oft die hausschuhlosen Füße den Anfang, die, auf Steinfußboden oder Fliesen ausgekühlt, Ohrenund Halsschmerzen nach sich ziehen.

Der Wärmeorganismus hat sein Zentrum in der Leber und spricht daher sehr gut auf Leberwickel an, zum Beispiel mit der Heilpflanze Schafgarbe. Seine Aufgabe ist es, den Körper vom Hals abwärts bis in die Füße und Hände durchgängig warm zu halten. Diese durchgängige Wärme ist auch ein Gradmesser für die Einsatzbereitschaft unseres Immunsystems. Ein kalter Zug kann einem gesunden Menschen nicht viel anhaben. Der Wärmeorganismus sorgt dafür, dass die Kälte ausgeglichen wird. Trifft dieser Zug jedoch auf einen gesundheitlich angeschlagenen Menschen, der sich in einem Raum voller niesender und hustender Individuen befindet, kann diese Schwächung dazu führen, dass sich der Betreffende ansteckt. Oft kündigen kalte Füße oder Frösteln die nahende Erkrankung an.

Sonnenhut

In der kalten Jahreszeit spielt der blass purpur- bis rosafarbene Sonnenhut (Echinacea pallida) bei der Prophylaxe und Behandlung von Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten eine wichtige Rolle. Durch eine unspezifische Stimulation des Immunsystems unterstützt er die Abwehrkräfte des Körpers. Diese Eigenschaft macht sich WALA zum Beispiel bei dem Arzneimittel Echinacea Mund- und Rachenspray* zunutze.

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„Ich kann kaum Schlucken.“

Schon bei Kindern taucht heutzutage die Frage auf, wie viel sie von dem, was man ihnen zumutet, im Stande sind zu „schlucken“ und zu verarbeiten. Der Leistungsdruck, soziale Zwänge, aber auch die vielfältigen Eindrücke aus der technisch orientierten und auf optische Reize ausgerichteten Umgebung überfordern sie. Was zu viel ist, wird häufig in einer Art Notwehr über einen Infekt abgearbeitet, zum Beispiel in Form einer Mandelentzündung. Das Immunsystem des betroffenen Kindes tut sein Bestes: Die Schleimhäute schwellen an, sondern Flüssigkeit ab und entzünden sich in der Auseinandersetzung mit den viralen und bakteriellen Eindringlingen. Auch die Lymphknoten schwellen an. Oft kann man Eiterstippchen auf den Mandeln erkennen. Die Infektion erzeugt meist ein intensives Krankheitsgefühl mit starker Abgeschlagenheit und mit Halsschmerzen. Salbei wirkt dabei lokal desinfizierend, ein Zitronenhalswickel lindernd.

Wenn der Wärmeorganismus versucht, der Keime durch thermische Zerstörung Herr zu werden, entwickelt er Fieber. Durch die Abwehrvorgänge in den Schleimhäuten schwellen zudem alle Gewebe an, weshalb es für den Hals schnell „zu eng“ werden kann. Alles, auch die Hitze, staut sich in den Kopf zurück: Es entstehen Kopfschmerzen, manchmal sogar Unruhe bis hin zu Verwirrtheitszuständen. Spezialistin für diese Fälle ist die Tollkirsche. Homöopathisch potenziert wirkt sie entstauend und bringt die Dinge wieder in Fluss. Mit ihrer Hilfe wird der Patient durch das Fieber nicht mehr so bedrängt und es kann seine zugedachte „Arbeit“ tun: dem Körper helfen, die Krankheit zu überwinden.

Tollkirsche

Die Tollkirsche (Atropa belladonna) ist in allen Teilen hochgiftig, auch und gerade in ihren glänzend schwarzen Früchten. Sie darf deshalb in konzentrierten Zubereitungen niemals ohne ärztlichen Rat angewendet werden. Homöopathisch potenziert verwandelt sie sich jedoch in ein hilfreiches Heilmittel*, zum Beispiel bei Entzündungen des Rachenraumes.

*Pflichtangaben

„Ich hab die Nase voll.“

Die oberen Luftwege dienen zur Erwärmung und Reinigung der Atemluft. Die gesunde Funktion der Nebenhöhlen ist abhängig von ihrer Belüftung, die wiederum im Stehen und beim Gehen viel besser ist als im Sitzen. In einer Gesellschaft, die so viel sitzt wie die unsere, entsteht an dieser Stelle ein richtiggehender „Belüftungsmangel“, der anfällig für Erkrankungen machen kann. Bei stressgeplagten Menschen, die im wahrsten Sinn des Wortes die Nase von ihrer Lebenssituation „voll“ haben, stocken oftmals die Lebensprozesse in den Nebenhöhlen. Ihre Atmung ist erheblich behindert, vor allem nachts im Liegen. Nasenspülungen mit Salz können dann hilfreich sein, aber auch Ruhe, Wärme und Stressabbau wirken sich positiv aus. Eine hartnäckige Nasennebenhöhlenentzündung ist häufig auf eine Fehlbesiedelung des Darms zurückzuführen. Häufig sind Patienten nach Antibiotikatherapien betroffen. Der Aufbau einer funktionell gesunden Darmflora kann die Ausheilung der Erkältungssymptome daher wesentlich fördern.

Quecke

Der arzneilich verwendete Teil der Quecke (Agropyron repens L.) ist ihr Wurzelstock, der im zeitigen Frühjahr vorm Austreiben der Blätter ausgegraben wird. Schon in der Antike wurde sie als Heilpflanze verwendet. Sie besitzt reinigende und ausleitende Eigenschaften und wird deshalb bei Katarrhen der oberen Luftwege eingesetzt. WALA verwendet sie zum Beispiel in den Agropyron Globuli velati*. Das Arzneimittel verschafft unter anderem Linderung bei Schnupfen.

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„Ich kriege keine Luft mehr.“

Die Lungen gehören im Sinne der anthroposophisch erweiterten Menschenkunde zum so genannten Rhythmischen System. Sie haben somit eine vermittelnde Funktion zwischen dem Nerven-Sinnes-System und dem Stoffwechsel-GliedmaßenSystem, aber auch zwischen der Innenund der Außenwelt. Die über die Luft aufgenommene Außenwelt wird angewärmt und gereinigt ins Innerste, die Bronchien, geschleust. Bei jedem Atemzug entfalten sich die Lungenflügel und frischer Sauerstoff strömt ins Blut. Beim Ausatmen wird Verbrauchtes (Kohlenstoffdioxid) wieder nach außen abgegeben, die Lungenflügel verringern ihre Ausdehnung und ein Loslassen findet statt.

Wenn dieser Prozess nicht reibungslos möglich ist, zum Beispiel während einer Bronchitis, wenn das Gewebe der Bronchien aufgequollen und verschleimt ist, empfindet es der Mensch als eine ernsthafte Bedrohung: Die Luft zum Atmen geht einem aus, man fühlt sich bedrängt. (An dieser Stelle wird nachvollziehbar, welch verheerenden Einfluss das Rauchen auf diese Vorgänge ausübt!) Sowohl bei einer Nasennebenhöhlenentzündung als auch bei Bronchitis sind Inhalationen über einer Schüssel mit heißem Wasser und Bronchialbalsam sehr hilfreich. Die Kombination aus feuchter Wärme und ätherischen Ölen erleichtert den Abtransport des Schleimes, das Abhusten – vorausgesetzt natürlich, dass der Patient genügend trinkt! Eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung sollte immer Bestandteil der Therapie sein. Wichtig ist übrigens auch, Zucker und Milch zu meiden, da beide die Sekrete zäher machen.

Der Erfolg einer Therapie bei Erkältungen hängt in hohem Maße von der Möglichkeit ab, den Infekt in Ruhe auskurieren zu können. Die Annahme, dass ein Antibiotikum diesen Prozess zu verkürzen vermag, ist ein Trugschluss. Bei viralen Infekten wirken Antibiotika nämlich nicht. Sie zerstören dann lediglich die guten Bakterien im Darm, was meist nur zu einer behandlungsbedürftigen Fehlbesiedelung führt. Ein langfristiger Behandlungserfolg fußt immer auf einer angemessenen Therapie des Wärmeorganismus, ergänzt durch eine Stärkung des Immunsystems unter Einnahme der für das jeweilige Stadium der Erkältung passenden Medikamente.

Spitzwegerich

Der interdisziplinäre Studienkreis für „Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzen“ am Institut für Geschichte der Medizin der Universität Würzburg ernannte den Spitzwegerich (Plantago lanceolata) 2014 zur Arzneipflanze des Jahres. Er ist in der Lage, festsitzenden Schleim zu lösen, schmerzhaften Hustenreiz zu lindern und besitzt außerdem eine entzündungshemmende Wirkung. In WALA Arzneimitteln kommt er in verschiedenen Präparaten bei Husten und katarrhalisch-entzündlichen Erkrankungen der Luftwege zum Einsatz – zum Beispiel im Plantago Bronchialbalsam*.

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Zum Weiterlesen

  • Annegret Sonn, Ute Baumgärtner, Brigitte Merk. Wickel und Auflagen. Stuttgart: Thieme 2010.
  • Wolfgang Göbel, Michaela Glöckler. Kindersprechstunde. Stuttgart: Urachhaus 2013.
  • Jan Vagedes, Georg Soldner. Das Kinder-Gesundheitsbuch. München: Gräfe und Unzer 2013.

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Agropyron Globuli velati

Agropyron Globuli velati. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Erkältungskrankheiten im Bereich des Kopfes wie Schnupfen, Stirnhöhlenkatarrh, Mandelentzündung (Angina tonsillaris), grippaler Infekt. Warnhinweise: Enthält Saccharose (Zucker) und Lactose. Stand: Januar 2023. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Apis Belladonna Globuli velati

Apis Belladonna Globuli velati. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Beginnende und chronisch wiederkehrende entzündliche Erkrankungen mit und ohne Fieber, insbesondere solche des Mund-, Nasen- und Rachenraumes und der Haut, z.B. Wundrose (Erysipel), Brustdrüsenentzündung (Mastitis), Lymphgefäßentzündung (Lymphangitis), Mittelohrentzündung (Otitis media). Warnhinweise: Enthält Sucrose (Saccharose/Zucker). Stand: Februar 2019. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Plantago Bronchialbalsam

Plantago Bronchialbalsam, Salbe. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Katarrhalisch-entzündliche Erkrankungen der Luftwege. Warnhinweise: Enthält Kampfer, Erdnussöl, Eucalyptusöl und Wollwachs. Enthält 9 mg Alkohol (Ethanol) pro 1 g entsprechend 0,9 % (w/w). Stand: November 2022. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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