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Eltern werden, Eltern sein

Schwangerschaft, Geburt und die ersten Wochen mit dem Neugeborenen sind eine einzigartige Zeit. Das neue Leben stellt das alte auf den Kopf und viele Fragen suchen nach Antworten. Warum kosten die ersten Monate so viel Kraft? Wie kann ich mein Baby beim Einschlafen unterstützen? Und was geht werdenden Vätern durch den Kopf? Der Ratgeber Schwangerschaft & Stillzeit steht Ihnen jetzt mit Informationen und wertvollen Tipps zur Seite. Warum bei all dem Neuen und Unbekannten das Wochenbett so wichtig ist, verrät uns die Hebamme Clarissa Merzenich in einem Interview.

Vorbereitung auf den kleinen Gast

Bei einer Geburt wird nicht nur das Kind geboren, sondern auch die Eltern. Während der Schwangerschaft haben sie Zeit, sich auf das große Ereignis und auf ihre neuen Rollen vorzubereiten – und die gemeinsame Zeit als Paar noch einmal richtig zu genießen. Jetzt geht es darum, achtsam den veränderten Bedürfnissen zu begegnen. Was Körper und Seele in der Schwangerschaft brauchen und wie Sie sie sanft mit natürlichen Arzneimitteln und äußeren Anwendungen unterstützen können, wie Sie sich auf die Suche nach einer Hebamme machen können und wie Ihr Partner jetzt zu einem echten Gegenüber wird, finden Sie in unserem Ratgeber Schwangerschaft & Stillzeit.

Wochenbett – eine kostbare Zeit

Und dann ist es da, unser neues Familienmitglied: sichtbar, hörbar, spürbar, wunderbar. Und alles ist plötzlich ganz anders. Die wichtige Zeit des Ankommens und Kennenlernens nach der Geburt hat einen Namen, der fast schon ein wenig aus der Mode gekommen scheint: das Wochenbett. Warum diese Zeit heute immer noch so wichtig ist und warum es gut ist, sich rechtzeitig darauf vorzubereiten, verrät uns Clarissa Merzenich, freiberufliche Hebamme.

Frau Merzenich, was genau versteht man eigentlich unter Wochenbett?

Unter Wochenbett versteht man die ersten acht Wochen nach der Geburt, in der wichtige Wandlungen bei der Frau, dem Neugeborenen und in der ganzen Familie stattfinden. Im frühen Wochenbett, also in den ersten zehn bis vierzehn Tagen, bilden sich bei der Frau die großen Veränderungen zurück, die während der Schwangerschaft eingesetzt haben. Wunden können heilen, Lockerungen verfestigen sich, und die Frau kommt langsam wieder zurück in ihren eigenen Körper, den sie ja lange mit ihrem Kind geteilt hat. In der zweiten Phase geht es dann darum, zurück in die Normalität und in den Alltag zu kommen und einen guten Rhythmus für die ganze Familie zu finden. Die Frau kann jetzt körperlich aktiver werden, langsam wieder in Schwung kommen. All das ist wichtig für Körper und Seele.

Warum ist das Wochenbett eine so wichtige Zeit?

Es ist die Zeit, in der die Familie zusammenwächst, in der alle sich kennenlernen und in der einfach gestaunt werden darf. Der kleine Mensch kommt jetzt an auf der Welt und entfaltet langsam seine Kräfte, auch durch die neue Nahrung, an die sein Körper sich gewöhnen muss. Bei all dem spielt Rhythmus eine große Rolle: einen gemeinsamen Stillrhythmus zu finden, einen Rhythmus für das Baby, das Paar und die Familie. All das braucht sehr viel Zeit und Achtsamkeit.

Wie können die Eltern ihr Baby unterstützen, einen Rhythmus zu finden?

Indem Sie selbst einen eigenen, neuen Rhythmus finden und leben, einen Rhythmus aus Ruhe, Bewegung, Essen, Stillen und Wickeln. Rituale wie ein Gutenachtlied oder kleine Sprüche zu bestimmten Zeiten helfen dem Baby, sich in den Rhythmus einzufinden. Aus dem Stillen nach Bedarf kristallisieren sich Stillzeiten heraus. Aus dem Wickeln wird eine Zeit der Begegnung und Kommunikation, wenn es langsam und mit Ruhe ausgeführt wird. All das hilft nicht nur dem Baby, ruhig zu werden und besser einzuschlafen, es macht auch das Leben der Eltern leichter und schenkt Gelassenheit.

Was ist die Rolle des Partners im Wochenbett?

Da der Partner in dieser Zeit körperlich nicht so stark involviert ist, ist er die seelische Stütze des Wochenbettes, die Basis für Stabilität. Auch der Vater erlebt jetzt eine ganz neue Phase seines Lebens: Er fühlt sich seelisch gebraucht, sieht sich selbst mit anderen Augen und wird auch von seiner Frau neu gesehen. Mit seiner Stabilität kann er diese Zeit zu einer friedlichen und entspannten machen. Beim Wickeln oder im Familienbett finden wichtige Begegnungen mit dem Kind statt, eine Bindung entsteht. Ich möchte deshalb alle Väter dazu ermutigen, ihren Erziehungsurlaub möglichst früh zu nehmen, damit diese schöne und manchmal anstrengende Zeit gemeinsam erlebt werden kann.

Was kann ein Paar tun, um das Wochenbett vorzubereiten?

Im Wochenbett braucht die junge Familie viel Zeit und Ruhe – und das kann schon vorher organisiert werden. Es ist in jedem Fall gut, wenn der Vater als „Wochenbett-Manager“ zuhause sein kann. Aber manchmal ist das nicht möglich, und dann sollte sich das Paar frühzeitig andere Unterstützung suchen: Die Mutter, Freundin oder Nachbarin kann nicht nur im Haushalt helfen, sie ist auch eine Ansprechpartnerin bei Fragen und Sorgen. Und wenn die Krümel mal liegen bleiben oder das Geschirr nicht gleich gespült wird, ist das nicht schlimm, denn jetzt zählen ganz andere Dinge.

Guter Rat ist kostenlos

Weitere Tipps und Informationen zu Schwangerschaft, Wochenbett und Stillzeit sowie Empfehlungen für natürliche Arzneimittel und wirksame äußere Anwendungen bei häufigen Beschwerden finden Sie in unserem neuen Ratgeber. Sie können ihn hier kostenfrei herunterladen oder als Printversion bestellen.

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