
Einfache Auflage bei Husten
Indem sie kräftig von beiden Seiten zupackt, zieht die Zange den Nagel aus der Wand. Mit einem ähnlichen Prinzip lassen sich auch Husten und Bronchitis behandeln: Indem wir innere und äußere Anwendungen kombinieren, begegnen wir dem Infekt von zwei Seiten. Wir zeigen Ihnen, wie einfach sich eine Auflage bei Husten vorbereiten lässt. Und zwar mit wenigen Hilfsmitteln, die Sie in jedem Haushalt finden können. Na dann: Nehmen Sie den Husten in die Zange!
Sie denken, eine Auflage sei kompliziert? Sie haben sich bisher nie rangetraut, weil Sie vermuten, man bräuchte Spezialwissen oder eine medizinische Expertenausstattung? Dann dürfen wir Sie beruhigen: Eine Auflage kann jeder anlegen! Alles, was Sie dafür brauchen, finden Sie im Haushalt. Auflagen eignen sich besonders, wenn es mal rasch gehen muss. Der Patient bleibt mobil, kann sich mit der Auflage aufsetzen und bewegen. Die Anwendungsdauer einer Auflage ist beliebig – sie darf auch über Nacht und sogar unterwegs angewendet werden.
Doch warum sich überhaupt die Mühe einer Auflage machen? Reichen ein guter Hustensaft oder ein anderes Arzneimittel zum Einnehmen bei Husten und Bronchitis nicht aus? In diesem Fall gilt das alte Sprichwort „Doppelt hält besser“. Indem wir innere und äußere Anwendungen kombinieren, gehen wir den Infekt von zwei Seiten an, nehmen ihn quasi in die Zange. Wärme entspannt, regt die Durchblutung an und verbessert das Stoffwechselgeschehen der behandelten Körperregion. Zudem tun die liebevolle Hinwendung zu sich selbst oder zum Patienten sowie ein wenig Ruhe und Stille dem geschwächten Organismus gut. Mehr zum Thema Husten – Hintergründe, Hustenphasen und Tipps zur Behandlung – lesen Sie in unserem Online-Ratgeber.
Legen Sie zunächst alle benötigten Zutaten bereit. Sie brauchen:
- Ein Substanztuch aus Baumwolle oder Seide. Für einen Erwachsenen benötigen Sie ein Tuch mit etwa 20 Zentimetern Seitenlänge, zum Beispiel ein altes Stofftaschentuch. Bei Kindern darf es halb so groß sein. Falten Sie es in der Mitte und verwenden Sie es doppellagig (also 10 x 20 cm).
- Ein sogenanntes Seelchen – am besten etwas unbehandelte Schurwolle. Ein Wollvlies oder Watte gehen aber auch. Wenn Sie Watte benutzen, benötigen Sie zusätzlich einen Waschlappen. Das Seelchen dient als Wärmehalter.
- Einen Waschlappen (optional)
- Eine Wärmflasche aus Gummi
- Eine kleine, lebensmittelechte Plastiktüte – zum Beispiel einen Gefrierbeutel
- Eine Tube WALA Plantago Bronchialbalsam*
Und so geht’s:
- Falten Sie das Substanztuch, so dass es doppelt liegt. Bestreichen Sie dann eine Seite messerrückendick mit Plantago Bronchialbalsam.
- Stecken Sie das Tuch anschließend in die Plastiktüte.
- Füllen Sie die Wärmflasche mit 60 bis 70 Grad warmem Wasser und wärmen Sie die Tüte mit dem Substanztuch sowie das Seelchen etwa zwei Minuten vor, indem Sie die Wärmflasche in der Mitte zusammenklappen und beides dazwischen legen.
- Nehmen Sie das Tuch aus der Tüte und legen Sie es auf die Brust des Patienten.
- Das Tuch mit Schurwolle, Wollvlies oder Watte im Waschlappen – also mit dem „Seelchen“ – bedecken. Ein Unterhemd oder ein eng anliegendes T-Shirt darüber ziehen, um die Auflage zu fixieren.
- Die Auflage kann beliebig lange getragen werden – zum Beispiel über Nacht.
- Keine Anwendung bei Kindern unter 2 Jahren.
- Vor Beginn der Anwendung bitte unbedingt darauf achten, dass die Hände und Füße des Patienten warm sind und es auch bleiben.
Haben wir Ihr Interesse an Äußeren Anwendungen geweckt? In unserem Ratgeber erfahren Sie mehr über diese heilenden therapeutischen Maßnahmen.
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*Pflichtangaben
Plantago Bronchialbalsam
Plantago Bronchialbalsam, Salbe. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Katarrhalisch-entzündliche Erkrankungen der Luftwege. Warnhinweise: Enthält Kampfer, Erdnussöl, Eucalyptusöl und Wollwachs. Enthält 9 mg Alkohol (Ethanol) pro 1 g entsprechend 0,9 % (w/w). Stand: November 2022. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.