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Ein Blick in die Geburtshilfe der Filderklinik

„Interventionsarm“ nennt Dr. med. Hauke Schütt seine Art der Geburtshilfe. Seit 2008 leitet er die Abteilung Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Filderklinik bei Stuttgart. Pro Tag betreut er mit seinen Mitarbeitern im Schnitt fünf Geburten und hilft damit jedes Jahr etwa 1.800 Kindern auf die Welt.

WALA: Herr Schütt, ist es auch in einer Klinik möglich, jeder Geburt ihren eigenen Rhythmus zu erlauben?

Dr. med. Hauke Schütt: Ich bin der festen Überzeugung: Kinder sollen kommen, wenn sie bereit dazu sind. Deshalb darf bei uns jede Geburt ihren ganz eigenen Rhythmus haben. Von Wunschterminen und geplanten Kaiserschnitten halte ich nichts.

Das braucht Geduld, oder?

Ein Sprichwort sagt: Das wichtigste Instrument eines Geburtshelfers ist der Stuhl, auf dem er sitzt und abwartet. Darin steckt ein wahrer Kern. Doch Geduld allein reicht natürlich nicht aus. Gerade in schwierigen Fällen, wie Zwillingsgeburten und Beckenendlagen, ist höchste Professionalität gefragt. Wir behalten Problemstellungen sorgfältig im Blick. Aber wir forcieren nichts, nur weil Schichtwechsel ist oder das Wochenende kommt.

Wie hoch ist denn die Kaiserschnittrate in der Filderklinik?

Die liegt bei nur zwölf Prozent. Andere Häuser kommen auf bis zu 40 Prozent. Wann immer möglich, streben wir eine natürliche Geburt an. Aber natürlich gibt es Situationen, in denen ein Kaiserschnitt sinnvoll ist. Wir beobachten übrigens, dass Kaiserschnitte viel weniger negative Auswirkungen auf Mutter und Kind haben, wenn sie in einer Wehen-Situation durchgeführt werden. Denn dann hat sich das Kind bereits auf den Weg gemacht.

Apropos auf den Weg machen. Wann kommen die meisten Kinder zur Welt?

Viele Kinder kommen während einer Tiefdrucklage zur Welt, bei Gewitter zum Beispiel. Auch im September sind die Geburtenzahlen gerne höher als sonst. Kein Wunder – Weihnachten ist schließlich das Fest der Liebe. Und als ich noch in Kiel gearbeitet habe, gab es einmal eine ungewöhnliche Häufung von Geburten rund neun Monate nach einem Stromausfall.

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