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Begegnung mit dem Echten Lavendel: „Auch Pflanzen sind vielschichtige Wesen“

Seine filigranen Blütenähren scheinen die Farbe zu wechseln – je nachdem, wie das Licht fällt. Sie changieren von Himmelblau über Fliederfarben bis hin zu Violett. „Lavendel hat etwas Liebliches, Zartes und etwas sehr Lebendiges“, sagt Annette Greco, Abteilungsleiterin der Galenischen Entwicklung bei der WALA Heilmittel GmbH. Sein Duft ist unverwechselbar und entführt gedanklich in seine südfranzösische Heimat. In der Provence wird Lavendel traditionell in großem Stil angebaut.

Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) ist eine der bekanntesten Heil- und Duftpflanzen überhaupt. Bereits seit der Antike spielt der Lippenblütler eine Hauptrolle in Naturheilkunde und Phytotherapie. Die Auszeichnung als „Arzneipflanze des Jahres 2020“, verliehen vom interdisziplinären „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ der Universität Würzburg, hat der graufilzig behaarte Halbstrauch deshalb unbedingt verdient.

„Lavendel hat etwas Liebliches, Zartes und etwas sehr Lebendiges.“

Annette Greco, Abteilungsleiterin der Galenischen Entwicklung

Heilpflanze mit Persönlichkeit

Doch was genau macht den Lavendel denn nun so sympathisch? Warum ist sein unverwechselbarer Duft so beliebt? „Ich glaube, die Suche nach Ordnung und Orientierung ist etwas zutiefst Menschliches“, überlegt Annette Greco. „Lavendel wirkt klärend, sortierend und ordnend. Er erscheint vielleicht ein bisschen berechenbar, kann aber genau deshalb unser Sehnen nach Struktur im Trubel des Alltags stillen.“ Das klingt fast, als beschreibe die Pharmazeutin eine Persönlichkeit mit ganz eigenen Charakterzügen. „Richtig!“, nickt die Chefentwicklerin. „Genau wie wir Menschen sind Pflanzen vielschichtige Wesen, die wir bei der WALA auch als solche betrachten.“

„Wir versuchen aufzuspüren, was uns die Pflanze sagen will und welche Qualitäten sie mitbringt.“

Annette Greco, Abteilungsleiterin der Galenischen Entwicklung

Um das Wesentliche einer Pflanze zu verstehen, beschreitet Annette Greco mit ihrer Abteilung einen gedanklichen Prozess in drei Schritten.

  • Zunächst geht es um die physische Gestalt der Pflanze. Wie sieht sie aus? Welche Stoffe bildet sie? Welche Wirkung hat ihr Äußeres auf den Betrachter?
  • Der zweite Schritt blickt auf die Dynamik und das Umfeld des Untersuchungsobjektes – in seiner Pflanzenfamilie und in seiner Umgebung. Welche Eigenheiten hat die Heilpflanze, verglichen mit ihren nächsten Verwandten? Was wächst neben ihr, wie sind die Klimabedingungen?
  • Annette Greco fährt fort: „In der dritten Ebene versuchen wir schließlich aufzuspüren, was uns die Pflanze sagen will und welche Qualitäten sie mitbringt. Lavendel reagiert zum Beispiel ganz stark auf Einflüsse wie etwa die Höhe, in der er wächst, und auf die dort herrschenden Lichtverhältnisse. Sie fördern seine Strukturausprägung und die Klarheit seiner Farbgebung.“

Ein Kind des Lichtes und der Höhe

Bernhard Ehrmann, Leiter des WALA Heilpflanzengartens, unterstreicht diese Eigenschaften. „Unser Garten in Eckwälden, am Fuß der Schwäbischen Alb, ist als Standort für Lavendel nicht optimal. Er bevorzugt nämlich magere Böden und liebt sonnige Plätze.“ Um den Wünschen seines Schützlings entgegenzukommen, startete der Gartenleiter mit seinem Team einen kleinen Anbauversuch: 100 Beetmeter auf einer Albfläche oberhalb des Örtchens Gruibingen – rund 250 Meter höher gelegen als die angestammten Gartenflächen.

In dieser Höhe darf sich der Lavendel Zeit lassen, in seinem ureigenen Tempo wachsen und die lichtdurchflutete Umgebung genießen. „Seine Entwicklung schreitet dort oben viel langsamer voran als anderswo. Was wir im Übrigen sehr schätzen, denn ein zu schnelles Wachstum bedeutet meist auch eine gewisse Unreife der Pflanze“, sagt der Gärtner. Die für den Versuch verwendete Lavendelsorte trägt übrigens den klangvollen Namen „Lumière des alpes“ – Licht der Alpen.

„Der Lavendel bevorzugt magere Böden und liebt sonnige Plätze.“

Bernhard Ehrmann, Leiter des WALA Heilpflanzengartens

Mensch und Pflanze ganzheitlich betrachtet

Doch was wäre eine wesenhafte Annäherung ohne wissenschaftlichen Beleg? Als Pharmaunternehmen untersucht die WALA ihre Heilpflanzen beziehungsweise die aus ihnen gewonnenen Ausgangssubstanzen natürlich auch akribisch im Labor. Beide Methoden gehen dabei Hand in Hand. „Auf phytochemischer Ebene prüfen wir schließlich, ob wir mit unserer gedanklichen Analyse richtigliegen“, erläutert Annette Greco.

„Für uns ist die Natur nicht einfach nur ein Lieferant arzneilich wirksamer Stoffe. Diese Denkweise wäre zu materialistisch“, findet die Pharmazeutin. „Bei der Herstellung der WALA Arzneimittel betrachten wir Heilpflanzen wie den Lavendel vielmehr in ihrer vielschichtigen Qualität – das ist mehr als reine Quantität. Die anthroposophische Medizin, für die Unternehmen wie die WALA ihre Arzneimittel herstellen, sieht und behandelt einen Patienten ja ebenfalls als Einheit von Leib, Seele und Geist. Eine schöne Parallele. Wie bereits zu Beginn erwähnt: Wir Menschen sind komplexe Organismen. Und Pflanzen sind es auch.“

Noch mehr Wissenswertes über den Lavendel lesen Sie in unserem Heilpflanzenporträt.

Lavendel in WALA Arzneimitteln

Seine beruhigende und entspannende Wirkung übt der Lavendel in WALA Arzneimitteln wie Aconit Schmerzöl*, Aconit Ohrentropfen* und Solum Öl* aus. Lavandula, Oleum aethereum 10%* hilft als Badezusatz bei Einschlafstörungen und Verspannungen.

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Aconit Schmerzöl

Aconit Schmerzöl, Ölige Einreibung. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Anregung des Wärmeorganismus und Integration von Stoffwechselprozessen bei schmerzhaften entzündlichen Erkrankungen, die vom Nerven-Sinnes-System ausgehen, z.B. Nervenschmerzen (Neuralgien), Nervenentzündungen (Neuritiden), Gürtelrose (Herpes zoster), rheumatische Gelenkerkrankungen. Warnhinweise: Enthält Erdnussöl. Stand: Mai 2022. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Aconit Ohrentropfen

Aconit Ohrentropfen. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Anregung des Wärmeorganismus und Integration von Stoffwechselprozessen bei schmerzhaften entzündlichen Erkrankungen, die vom Nerven-Sinnes-System ausgehen, z.B. Entzündungen des äußeren Ohres (Otitis externa) und Mittelohrentzündung (Otitis media). Warnhinweise: Enthält Erdnussöl. Stand: Februar 2019. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Lavandula, Oleum aethereum 10%

Lavandula, Oleum aethereum 10%, Badezusatz, flüssig. Wirkstoff: Lavandulae aetheroleum 10% Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Vegetative Gleichgewichtsstörungen mit nervöser Unruhe, Einschlafstörungen, Verspannungen und Krämpfen; funktionelle Herz-Kreislauf-Störungen, Blähungen (Meteorismus), Regelblutungsstörungen (Menstruationsstörungen), Nervenschmerzen (Neuralgien); degenerative Nervenerkrankungen. Stand: 01/2020. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

Dieses Präparat gehört zu den vielen WALA Arzneimitteln, die wir hier nicht näher beschreiben. Bitten Sie Ihren Arzt oder Apotheker um weitere Informationen.

Solum Öl

Solum Öl, Ölige Einreibung. Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Anregung der Wärmeorganisation und Harmonisierung der Empfindungsorganisation, z.B. bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Wetterfühligkeit, Wirbelsäulensyndromen, Nervenschmerzen (Neuralgien). Warnhinweise: Enthält Wollwachs. Enthält0,8 mg Alkohol (Ethanol) pro 1 ml entsprechend0,08 % (w/v). Stand: Dezember 2022. WALA Heilmittel GmbH, 73085 Bad Boll/Eckwälden, DEUTSCHLAND. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

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