WALA Arzneimittel

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Das Königreich der WALA

Im Heilpflanzengarten der WALA hält Apis Regina, die Bienenkönigin, ihr Volk auf Trab. Auch sieben Gärtner sind dort bienenfleißig. Was tun sie für ihre summenden Kollegen? Und warum kommen die regelmäßig ins Schwärmen? Erfahren Sie mehr über die konstruktive Zusammenarbeit von Mensch und Biene bei der WALA.

Der Garten – ein großer Organismus

Mensch und Biene, Pflanze und Boden bilden einen großen Organismus, in dem jeder seinen Platz hat. Ohne Bienen ist ein Garten nicht denkbar, deshalb leben im WALA Heilpflanzengarten gleich mehrere Bienenvölker. Sie sind unverzichtbar für die Bestäubung der rund 150 Heil­pflanzen wie auch – in unterschiedlicher Form – für Rezepturen der WALA Arzneimittel. Der 4,5 Hektar große WALA Garten ist den Bienen ein reich gedeckter Tisch: Heilpflanzen wie Borretsch und Beinwell gelten als ausgesprochene Bienenweiden. Die WALA Gärtner wählen zudem bewusst Gehölze aus, die Nektar liefern, oder eine Gründüngung, die ganz nach dem Geschmack der Bienen ist: Klee, Senf oder Buchweizen zum Beispiel. Die Bienen sollen sich schließlich wohl fühlen in Bad Boll.

Gemischtes Gartenteam: Die einen laufen, die anderen fliegen. Gemeinsam widmen sich die WALA Gärtner und die WALA Bienen ihrem Paradies in Bad Boll.

Bienen schwärmen für den Heilpflanzengarten

Momentan leben neun Bienenvölker bei der WALA. Jedes Volk umfasst ca. 5.000 Bienen im Winter und wächst bis auf 35.000 Bienen im Sommer an, bevor die alte Königin mit einem Teil des Volkes ausschwärmt. Das sehen viele Imker nicht gern, weil ihnen wertvolle Honigproduzenten abhandenkommen. Im WALA Garten hingegen dürfen die Bienen schwärmen. Denn zum einen macht sich die alte Königin nur dann auf den Weg, wenn entweder in den Weiselzellen junge Königinnen heranwachsen oder es zu eng wird im Stock. Zum anderen schreibt der Demeter-Verband vor, dass Bienen ihren natürlichen Schwarmtrieb ausleben dürfen. Als biologisch-dynamische Gärtner stehen die Mitarbeiter des WALA Gartens voll und ganz hinter dieser Forderung.

Ein schwärmendes Volk ist zudem nicht unbedingt verloren. Oft sammeln sich die Bienen zunächst in der Nähe des Stocks. Dann haben die Gärtner eine Chance, sie wieder einzufangen. Sie schlagen den Schwarm in eine neue „Beute“ ein und stellen ihn über Nacht an einen kühlen Platz, so dass sich die Erinnerung an den alten Stock verliert. Wenn die Bienen ihr neues Zuhause akzeptieren, bleiben sie dem Garten treu.

Faszinierendes Überlebensmodell: Jedes Bienenvolk ist ein wandelbarer, im Rhythmus der Natur pulsierender Organismus, der neue, junge Organismen hervorbringt und sich dadurch selbst erhält.

Eine wesensgemäße Bienenhaltung

Zu einer wesensgemäßen Bienenhaltung gehört aber mehr als die Erlaubnis zum Schwärmen. So muss mindestens ein Zehntel des Winterfutters Bienenhonig sein, denn der tut mit seinen Mineralstoffen, Vitaminen und Fermenten nicht nur uns Menschen, sondern auch den Bienen gut. Ein weiterer Aspekt ist die Behandlung kranker Bienen, die nach Demeter-Standards nur mit organischen Säuren erfolgen darf. Während Bienen mit bekannten Krankheiten – Durchfall zum Beispiel – gut umgehen können, sind fremde Parasiten wie die Varroamilbe problematisch. Heimische Bienen haben nicht gelernt, sich die Milben gegenseitig abzuputzen, wie es ihre Artgenossen in Indonesien tun. Ganze Völker verenden deshalb, wenn Imker ihnen nicht beim Kampf gegen die Milbe helfen. Das tun die WALA Gärtner mit der gleichen Achtsamkeit und Sorgfalt, mit der sie auch ihre Bienenkartei und die hölzernen Bienenkästen pflegen. Viel Handarbeit steckt in der WALA Imkerei − und in jedem Gärtner ein begeisterter Imker.

Ein Palast aus Holz

Im Frühjahr 2017 haben die WALA Bienen einen neuen Stand bezogen. In seinem geräumigen Innern finden bis zu 20 Bienenvölker und zehn bis 15 Personen Platz, um mit den Bienen zu arbeiten und von ihnen zu lernen. Erste Lektion: Mit einem Sechseck wird ein Raum mit maximalem Fassungsvermögen und höchster Stabilität geschaffen. Deshalb greift der neue Bienenstand die Form der unzähligen Waben, die er beherbergt, wieder auf. Er steht mitten im Garten – dort, wo er auch im übertragenen Sinne seinen Platz hat. Das Miteinander von Biene und Mensch manifestiert sich an diesem wunderschönen Ort.

Völkerverständigung: Ein Bienenvolk kommuniziert untereinander, berichtet von Erkundungsflügen, regelt die Temperatur im Stock und organisiert die anstehenden Arbeiten im Kollektiv. Wer etwas Muße mitbringt, kann den Bienen am Flugloch bei ihrer Interaktion zusehen.

Weitere Informationen:

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